News Regio Basiliensis

26.10.2023

Konferenz der Schweizer Grenzregionen: Diese sind wichtige Drehscheiben zu den Nachbarländern und Nahtstellen zur Europäischen Union

Auf Initiative und Einladung der Regio Basiliensis trafen sich am 20. Oktober 2023 Vertreterinnen und Vertreter der Schweizer Grenzregionen mit Gästen aus Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien und Liechtenstein. Die Konferenz mit mehr als 230 Teilnehmenden zeigte das Potenzial der Grenzregionen als Drehscheiben für die Beziehungen zu den Nachbarländern und zu Europa. Der Erfahrungsaustausch eröffnete zahlreiche gemeinsame Anliegen und Prioritäten. Dies betrifft vor allem auch geregelte und verlässliche Beziehungen der Schweiz zur Europäischen Union.

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15 der Schweizer Kantone sind Grenzkantone, rund die Hälfte der Schweizer Bevölkerung lebt in Grenzregionen und zwei der drei grössten Schweizer Städte – Genf und Basel – liegen unmittelbar an der Grenze. Die regional-grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Schweizer Grenzräume mit den unmittelbar benachbarten Grenzregionen ist eine Erfolgsgeschichte und verbindet Menschen und Kulturen. Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich erzielen rund 70% des bilateralen Warenhandels zwischen der Schweiz und der EU. Dazu kommen 373’000 Grenzgängerinnen und Grenzgänger, die täglich aus diesen Ländern in die Schweiz zur Arbeit kommen. 

Für die Schweizer Grenzregionen ist es von grosser Bedeutung, dass die Schweiz über geregelte und zukunftsfähige Beziehungen zur EU verfügt. Sie sind auf vielfache Weise mit ihren europäischen Nachbarn verflochten und stellen gemeinsame Lebens-, Wirtschafts-, Arbeits- und Forschungsräume dar. Überregionale und grenzüberschreitende Netzwerke und Vertrauen haben sich in der Vergangenheit als Grundlage einer erfolgreichen Zusammenarbeit für die Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft erwiesen. Es braucht daher eine tragfähige Lösung für die aktuellen Fragestellungen im Verhältnis Schweiz-EU und die Fortführung der erfolgreichen bilateralen Verträge.

An den Grenzen der Schweiz zu den Nachbarländern treffen kulturell, wirtschaftlich und politisch sehr unterschiedliche Regionen zusammen. Dies bietet Chancen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit, indem Komplementaritäten genutzt werden. Die grenzüberschreitende Kooperation hat somit sowohl die Aufgabe, Entwicklungschancen über die Grenze hinweg zu nutzen wie auch Grenzhindernisse im Hinblick auf einen möglichst ungehinderten Fluss von Personen, Waren und Dienstleistungen abzubauen. Die Politik der EU trägt dem Rechnung, indem sie alle Grenzgebiete bei Binnen- und Aussengrenzen als europäische Priorität benennt und fördert. 

Ihr 60-jähriges Jubiläum nahm die Regio Basiliensis zum Anlass, einen nachhaltigen Impuls zum Thema Grenzregionen in einem schweizweiten Kontext zu geben und die verschiedenen Grenzregionen noch besser untereinander zu vernetzen. Für eine gute grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Schweiz mit ihren Nachbarregionen und Nachbarländern kommt es wesentlich darauf an, dass sich die verschiedenen Ebenen und Akteure aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik austauschen und koordinieren. Das ist ein lang gehegtes Bedürfnis und ein Anliegen, das sich gerade in der Zeit der Coronapandemie besonders gezeigt hat. Entsprechend wurde an der Konferenz der Wunsch geäussert, den Austausch der Schweizer Grenzregionen fortzuführen und zu verstetigen.

Sie finden hier weitere Informationen und die Unterlagen zur Konferenz. 

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Medienmitteilung FR
Medienmitteilung IT
Programm

Präsentation von Dr. Manuel Friesecke, Geschäftsführer der Regio Basiliensis
Rede von Dr. Manuel Friesecke, Geschäftsführer der Regio Basiliensis

Grusswort «Chancen und Gestaltungsmöglichkeiten einer Grenzregion» von Beat Jans, Regierungsratspräsident des Kanton Basel-Stadt

Präsentation Break Out Session I: Grenzen überwinden mit Interreg
Präsentation Break Out Session III: Innovativ durch grenzüberschreitende Zusammenarbeit
Präsentation Break Out Session IV: Austausch und Bildungskooperation mit Movetia
Präsentation Break Out Session V: Die trinationale S-Bahn Basel
Präsentation Break Out Session VI: Grenzüberschreitender Arbeitsmarkt

Rede von Landstatthalter Dr. Markus Dieth, Vorsteher des Departements Finanzen und Ressourcen des Kantons Aargau, Präsident der Konferenz der Kantonsregierungen (KdK)

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