Raum
Die Themen Raumentwicklung und Umwelt gehören zu den zentralen Themen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im gemeinsamen Natur- und Lebensraum Oberrhein. Sie werden die Zukunft der nachfolgenden Generationen mitprägen.
Unsere Ziele als Verein
Wir engagieren uns für ein grenzüberschreitendes lebenswertes Umfeld durch eine ausgewogene Entwicklung des Siedlungs- und Naturraums sowie für die Verstärkung der Zusammenarbeit in funktionalen Räumen. Im Vordergrund stehen hier Raumplanung, Mobilität, Boden und der Naturraum.
Unsere Aktivitäten als Verein
- Wir waren Kooperationspartnerin der IBA Basel 2020.
- Wir sind Partner der Ziel Zukunft Biennale.
- Mit der Trinationalen Pendenzenliste der Regio Basiliensis nehmen wir Anliegen für eine ausgewogene Entwicklung des Siedlungs- und Naturraums auf.
Unsere Aktivitäten als Koordinationsstelle
Die Interkantonale Koordinationsstelle bei der Regio Basiliensis (IKRB) nimmt im Auftrag der Nordwestschweizer Kantone Einsitz zu diesen Themen in den Arbeitsgremien der Oberrheinkooperation (Oberrheinkonferenz, Metropolregion Oberrhein, Interreg, Neue Regionalpolitik (NRP), Trinationaler Eurodistrict Basel und INFOBEST PALMRAIN) und koordiniert jeweils die Interessen der Schweizer Delegation.
- Wir begleiten die Arbeitsgruppe Raumordnung der Oberrheinkonferenz und die Arbeitsgruppe Raumplanung und Landschaft des TEB in ihren Tätigkeiten.
- Wir unterstützen grenzüberschreitende Projektideen in den Bereichen Raumordnung und Stadtentwicklung im Hinblick auf eine Förderung durch Interreg und die Neue Regionalpolitik des Bundes (NRP).
Kooperation und Austausch
Mit einer Bevölkerung von mehr als 6 Mio Einwohnerinnen und Einwohnern, einer Fläche von über 21'000 km2 und einer ausgeprägten polyzentrischen Regionalstruktur ist eine abgestimmte Raumentwicklung für die Entwicklung der oberrheinischen Region von besonderer Bedeutung. Diese verfolgt eine Politik des territorialen, wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalts und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit, die auf einer nachhaltigen Entwicklung basiert.
Arbeitsgruppe Raumordnung der ORK
Die Fachleute der räumlichen Planung haben sich in der Arbeitsgruppe Raumordnung der Oberrheinkonferenz zusammengeschlossen. Die unterschiedlichen Planungsphilosophien und -instrumente der jeweiligen Länder und Regionen werden hier besprochen und abgestimmt. Eine entscheidende Etappe auf diesem Weg stellte die Unterzeichnung der «Raumordnungscharta Oberrhein 21» im Jahr 1999 dar, in welcher sich die Vertreterinnen und Vertreter der Staaten und Gebietskörperschaften erstmals formell zu einer gemeinsamen, grenzüberschreitenden Raumordnungspolitik für das Oberrheingebiet verpflichten. Die Charta wird aktuell unter dem Begriff Raumkonzept Oberrhein im Rahmen von Interreg an die heutigen Erfordernisse und Begebenheiten angepasst.
Zudem lancierte die Arbeitsgruppe 2000 das Geographische Informationssystem Oberrhein, welches eine digitale Geo-Datenbank als Grundlage für die gemeinsame Raumentwicklung darstellt. Es läuft heute unter dem Namen GeoRhena.
Auf Vorschlag der Arbeitsgruppe hat die Oberrheinkonferenz 2013 zudem eine Willenserklärung der Akteure der Raumplanung angenommen. Deren Inhalt zielt auf eine frühzeitige gegenseitige Information über Planungsvorhaben sowie raumordnerisch relevante Projekte und Massnahmen mit grenzüberschreitenden Auswirkungen. Die Broschüre Kantons- bzw. Regionalplanung im Oberrheingebiet gibt Auskunft über die aktuellsten Projekte und Massnahmen.
Trinationaler Eurodistrict Basel
Auch auf lokaler Ebene, und insbesondere in der trinationalen Agglomeration Basel, pflegt die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Raumentwicklung eine lange Tradition.
Die wichtigsten Projekte
3Land: Drei Städte – eine Zukunft
Im Hafen- und Industriegebiet zwischen der Palmrainbrücke zwischen Deutschland und Frankreich und der Basler Dreirosenbrücke werden durch den Strukturwandel in den nächsten Jahren grosse Brachen entstehen, die neu genutzt werden können. In diesem auch mit Interreg-Mitteln finanzierten Projekt stimmen Basel, Huningue, Weil am Rhein und Saint-Louis die Planung für dieses Gebiet ab. Weitere Projektpartner sind der Landkreis Lörrach, Saint-Louis Agglomération und die Collecitvité européenne d'Alsace. Der Trinationale Eurodistrict Basel koordiniert das Projekt.
Geodaten für das Gebiet des Oberrheins (GeoRhena)
GeoRhena ist eine digitale geographische Datenbank für den Oberrheinraum mit Karten und sozioökonomischen Daten. Dadurch soll eine gemeinsame raumordnerische Betrachtungsweise sowie die Durchführung bi- und trinationaler Projekte gefördert werden.
Internationale Bauausstellung Basel 2020
In der trinationalen Agglomeration Basel wachsen entlang des Rheinknies die geschichtsträchtigen Teile dreier europäischer Staaten faktisch zu einem metropolitanen Lebens- und Alltagsraum zusammen. Mit dem Projekt IBA Basel 2020 leistete der TEB Pionierarbeit. Das renommierte Instrument für Stadt- und Landschaftsplanung aus Deutschland wurde zum ersten Mal grenzüberschreitend angewandt. Dabei wurden modellhafte Lösungen für die künftige Entwicklung dieses trinationalen Wirtschafts- und Lebensraumes erarbeitet.
Die IBA Basel 2020 demonstrierte mit insgesamt 32 ausgewählten Projekten mustergültig, welche Kräfte die grenzübergreifende Kooperation in der Entwicklung von Stadt und Land freisetzen kann – für rund 1 Mio Menschen in einem Zeitraum von 10 Jahren. Mit der IBA Basel 2020 wurde ein Beitrag dazu geleistet, die Agglomeration Basel mit ihren Landschaftsräumen, Dörfern und Städten unterschiedlichster Charaktere zu einer europäischen Metropole zu transformieren.
Interreg-Projekt MARGE
Um in benachteiligten Quartieren auf Fragen der sozialen Durchlässigkeit, der Integration und Chancengleichheit zu antworten, werden in allen drei Ländern der Oberrheinregion soziale Stadtentwicklungsprogramme aufgelegt und -massnahmen umgesetzt. Eine Abstimmung zwischen den drei Ländern wurde aber bis anhin noch nicht vorgenommen. Das Projekt leistete einen wichtigen Beitrag zur integrierten Stadtteilentwicklung ausgewählter Gemeinden in Deutschland, Frankreich und der Schweiz unter Einbezug der Verwaltungen und der Wissenschaft und wird unabhängig von der ursprünglichen Förderung durch Interreg Oberrhein weitergeführt.
Andreas Doppler
andreas.doppler@regbas.ch