VERANSTALTUNGEN
08.11.2018
Trinationaler Kongress - Frauenpolitik am Oberrhein
An der Gleichberechtigung zu arbeiten, bleibt eine Aufgabe. Der erste trinationale Kongress der Oberrheinkonferenz zum Thema Frauenpolitik am Oberrhein widmete sich dem Thema.
Der Kongress am 8. November in Strasbourg bot die Gelegenheit zur Vernetzung engagierter Frauen und Männer aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Den Auftakt machte Prof. Dr. Francesca Vidal von der Universität Koblenz-Landau mit einer Analyse von aktuellen Wahlplakaten und Beispielen aus den letzten hundert Jahren. Demnach zieht die mediale Darstellung von politisch engagierten Frauen auch heute nicht mit der von Politikern gleich, da die Darstellung vielfach noch immer auf Geschlechterstereotypen beruht. Im Anschluss diskutierten Persönlichkeiten aus allen drei Ländern auf sehr spannende Weise über ihren Weg in die Politik und über ihre persönlichen Erfahrungen. So u.a. Maya Graf, Nationalrätin des Kantons Basel-Landschaft und Co Präsidentin von AllianceF, Dr. Kathrin Amacker, Präsidentin der Regio Basiliensis, frühere Baselbieter CVP-Nationalrätin, und Charlotte Schneidewind-Hartnagel, Vorsitzende des Landesfrauenrates Baden-Württemberg. Vor allem die spannenden Erlebnisse von Catherine Trautmann, Vizepräsidentin Eurometropole Strasbourg, aus ihrer Zeit als erste Bürgermeisterin von Strasbourg stiessen bei den Teilnehmern und Teilnehmerinnen auf grosses Interesse.
„Grossartige und mutige Frauen haben vor 100 Jahren bis heute erfolgreich für das Wahlrecht, für Freiheitsrechte und gegen gesellschaftliche Zwänge und Unterdrückung Rheinland-Pfalz ist ein starkes Land mit starken Frauen in Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft", so Staatssekretärin Heike Raab Staatssekretärin und Bevollmächtige des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und für Europa, Medien und Digitales. "Trotzdem zeigen uns zahlreiche Beispiele immer wieder, dass wir weiter daran arbeiten müssen, die Gleichstellung von Frauen in allen gesellschaftlichen Bereichen umzusetzen“, bekräftigte Raab in ihrem Abschlussplädoyer.
Organisiert wurde der Kongress vom Frauennetzwerk am Oberrhein, das sich als offene Dachorganisation zur Vernetzung engagierter und interessierter Frauen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz versteht. Anlass für die Veranstaltung war die Einführung des Frauenwahlrechtes vor 100 Jahren in Deutschland. Frankreich folgte im Jahr 1944. In der Schweiz war 1959 der Kanton Waadt der erste, der das Frauenwahlreicht einführte. Der letzte war 1990 nach einer Entscheidung des Bundesgerichts der Kanton Appenzell Innerrhoden.
Foto: Referentinnen, Referent und Organisatorinnen des 1. Trinationalen Frauenkongress der ORK in Strasbourg. Fotograf: Jean-Luc Stadler.