News Carte Blanche

10.02.2016

Welche Impulse braucht der Wirtschafts- und Arbeitsmarkt am Oberrhein?

Es wird nicht einfacher ...
Barbara Gutzwiller, lic. iur., Direktorin des Arbeitgeberverbands Basel
 
Die Prognosen stimmen nicht gerade optimistisch: Für 2016 geht das Schweizer Staatssekretariat für Wirtschaft von einem Wachstum des Bruttoinlandprodukts von lediglich 0,8 Prozent aus – unter anderem wegen des im Vergleich zum Euro nach wie vor starken Schweizer Frankens. Die konjunkturelle Erholung werde nur langsam voran gehen. 
 
Das primäre Ziel bleibt der Erhalt der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Die Firmen – besonders jene in der Grenzregion Nordwestschweiz – müssen weiterhin Kosten senken. Und die Politik ihrerseits sollte die Rahmenbedingungen zusätzlich verbessern. Unnötige staatliche Regulierungen, wie etwa die realitätsfremde Arbeitszeiterfassung, gilt es zu bekämpfen.
 
Für die Arbeitgeber besonders wichtig ist auch die parlamentarische Beratung der verschiedenen sozialpolitischen Vorlagen. Sowohl in Bezug auf die erste und zweite Säule der Altersvorsorge als auch in Bezug auf die Invalidenversicherung, die Unfallversicherung oder die Ergänzungsleistungen sind schwerwiegende Entscheidungen zu treffen. Letztlich geht es darum, die Finanzierung der Sozialwerke zu sichern. Für einen Ausbau der Leistungen (Rentenerhöhung oder Einführung des bezahlten Vaterschaftsurlaubs) bleibt da kein Platz. 
 
Schliesslich geht es in diesem Jahr auch darum, das künftige Verhältnis der Schweiz zur EU zu klären und eine für die Wirtschaft verträgliche Umsetzung der «Masseneinwanderungsinitiative» zu finden. Bundesrat und Parlament sind gefordert, damit der Zustand der Unklarheit für unsere Firmen möglichst rasch ein Ende findet.
 
Mit der Carte Blanche bieten wir Fachleuten eine Plattform, auf der sie Impulse zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geben und ihre Visionen zur Entwicklung im Dreiland darlegen können. Im Jahr 2016 veröffentlichen wir Beiträge zum Thema "Welche Impulse braucht der Wirtschafts- und Arbeitsmarkt am Oberrhein?"
 

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