News Carte Blanche

19.01.2016

Welche Impulse braucht der Wirtschafts- und Arbeitsmarkt am Oberrhein?

Notwendig sind politische Visionen und stabile Rahmenbedingungen.
Marc Borer, Schweizer Mitarbeiter, INFOBEST PALMRAIN

Zentraler Erfolgsfaktor für die seit mehr als 50 Jahren betriebene grenzüberschreitende Kooperation war unter anderem die Überzeugung, in einer aussergewöhnlichen geopolitischen Lage nur durch aussergewöhnliche Mittel zum Ziel zu kommen. „Gemeinsam sind wir stark“ - stärker als die Summe der Einzelteile.

Diese Erkenntnis steht am Anfang aller Kooperation. Positive Auswirkungen werden allerdings erst dann spürbar, wenn der politischen Vision die entsprechenden Entscheide folgen.

Die Wirtschaft benötigt in erster Linie stabile, verlässliche Rahmenbedingungen. Teilweise liegen die diesbezüglichen politischen Problemfelder weitgehend ausserhalb des Einflussbereichs der lokalen Partner , wie zum Beispiel bei der Migrationspolitik. Wo dies nicht der Fall ist, sollte aber Wert darauf gelegt werden, die gemeinsamen Interessen nicht selbst noch zusätzlich zu gefährden.

Basel ist am Oberrhein unbestrittener Wirtschaftsmotor und wichtige Verkehrsdrehscheibe. Dies wird nur so bleiben, wenn alle Seiten bereit sind, im Interesse des Ganzen Kompromissbereitschaft zu zeigen. Neben den Anreizen zu einer stärkeren Nutzung des ÖV braucht die Region dringend eine Modernisierung des Strassennetzes in und um Basel. Sich explizit hierzu zu bekennen, wäre ein wichtiges politisches Signal an die Wirtschaft, in dieser Region auch langfristig auf gute Rahmenbedingungen zählen zu können.

Wird die berufliche Mobilität gefördert, wird sie auch genutzt – angesichts des Fachkräftemangels ist dies eine wirtschaftspolitische Notwendigkeit, insbesondere für unser Dreiland.

Mit der Carte Blanche bieten wir Fachleuten eine Plattform, auf der sie Impulse zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geben und ihre Visionen zur Entwicklung im Dreiland darlegen können. Im Jahr 2016 veröffentlichen wir Beiträge zum Thema "Welche Impulse braucht der Wirtschafts- und Arbeitsmarkt am Oberrhein?".

 

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