News Carte Blanche

06.10.2015

Was braucht die Dreiland-Zusammenarbeit?

Grenzen sind dazu da, sie mit allem Respekt für das Gegenüberliegende zu überwinden und gangbare Bedingungen für den gemeinsamen Arbeitsraum zu schaffen. 
Dr. Urs Ch. Hofmeier, Geschäftsführer Schweizer Salinen AG 

Das Dreiländer-Eck am Rheinknie ist ein wertvoller Nährboden für die Entwicklung von wirtschaftlichen und kulturellen Projekten. Die Region bietet ideale Voraussetzungen für Unternehmen, da sich mit dem Zusammentreffen von drei Ländern Ressourcen eröffnen in verschiedenen Bereichen wie Personal, Standort, Partnerschaften und Dienstleistungen.

Damit diese Ressourcen effizient grenzüberschreitend genutzt werden können, müssen verschiedene Faktoren optimal abgestimmt werden. So braucht es Rahmenbedingungen, welche einfache und flexible Arbeitsprozesse auch über nationale Grenzen hinweg ermöglichen und zulassen. Dies bedingt als Grundlage ein wirtschaftsfreundliches Klima, ergänzt mit einem auf Vertrauen basierenden Zusammenspiel zwischen Wirtschaft und Verwaltung. Hier ist sicherzustellen, dass alle in die gleiche Richtung ziehen.

Basis sind der politische Wille und die gesetzgeberischen Rahmenbedingungen. Damit die «globale» Ausrichtung im überschaubaren Gebiet auch Früchte trägt, ist sie angewiesen auf einen vereinfachten Vollzug durch die Behörden, so dass sich beispielsweise Fachkräfte unterschiedlicher kultureller, geografischer und beruflicher Herkunft einfach über die staatlichen Grenzen hinweg bewegen können. Gleiches gilt für den hürdenfreien grenzüberschreitenden Dienstleistungs- und Warenaustausch. In der täglichen Umsetzung gilt es sicherzustellen, dass die ausführenden Organe ihren Spielraum im Sinne der politischen Entscheide pragmatisch anwenden. Nur so kann der kulturelle Austausch auch wirtschaftlich für Unternehmen sowie Arbeitnehmende erfolgreich sein und nur so schafft das Dreiländereck auch einen ökonomischen Mehrwert.

Grenzen sind dazu da, sie mit allem Respekt für das Gegenüberliegende zu überwinden und gangbare Bedingungen für den gemeinsamen Arbeitsraum zu schaffen. Die Regio Basilensis kann hier eine Vorreiterrolle übernehmen.

Mit der Carte Blanche bieten wir Fachleuten eine Plattform, auf der sie Impulse zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geben und ihre Visionen zur Entwicklung im Dreiland darlegen können. Im Jahr 2015 veröffentlichen wir Beiträge zum Thema "Was braucht die Dreiland-Zusammenarbeit?".

 

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