News Förderprogramme, Interreg, NRP

26.05.2023

Gestärkte Gesundheitskooperation dank Interreg

An der Abschlussveranstaltung des Interreg-Projekts Trinationaler Rahmen für die grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung am Oberrhein (TRISAN) wurde eine Bilanz der vergangenen drei Projektjahre gezogen. Ziel war es, die grenzüberschreitende Gesundheitskooperation in der Oberrheinregion zu verbessern und einen trinationalen Aktionsrahmen zu erarbeiten.

Das Hauptziel des Projekts bestand darin, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu verbessern und Grenzbarrieren für Akteure des Gesundheitswesens wie Fachkräfte und Patientinnen und Patienten zu beseitigen. Eine erste Massnahme war die Entwicklung eines trinationalen Aktionsrahmens zur Strukturierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich der Gesundheitsversorgung am Oberrhein. Zu diesem Zweck wurde eine Bestandsaufnahme der Gesundheitsstrategien der drei Länder erstellt. 

Ein zweites Ziel war die Schaffung eines Netzes von Krankenkassen in der Oberrheinregion, um die Patientenmobilität, insbesondere die grenzüberschreitende Mobilität, zu optimieren. Dies sollte durch die Bereitstellung von Informationen für die Bürgerinnen und Bürger durch die Veröffentlichung eines Leitfadens zur Patientenmobilität in der Oberrheinregion erreicht werden. Ausserdem wurden Workshops organisiert und Informationsbroschüren veröffentlicht. Darüber hinaus zielte das Projekt auf die berufliche Mobilität ab, um die grenzüberschreitende Mobilität des Pflegepersonals zu fördern und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Zu diesem Zweck wurden im Rahmen des Projekts verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten in Form von Seminaren und der Veröffentlichung von Zeitschriften mit Informationen über die verschiedenen Perspektiven der beruflichen Mobilität in diesen Bereichen angeboten. 

Ein weiteres Ergebnis des Projekts betrifft den Bereich der Infektionskontrolle. Es unterstützte die Arbeit der Arbeitsgruppe Gesundheitspolitik der Deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheinkonferenz durch die Erstellung vergleichender Dokumente, wie zum Beispiel einen Überblick über die Impf- und Teststrategien in den drei Ländern und die Kartierung der Meldewege. 

Im Rahmen der Aktion zur Gesundheitsförderung und Prävention am Oberrhein wurde eine Toolbox mit bewährten Verfahren für die Umsetzung der Gesundheitsförderung in den drei Teilregionen entwickelt.

Auf der Abschlussveranstaltung am 12. Mai 2023 wurde neben den dargelegten Projektergebnissen auch die Frage diskutiert, welche Rolle das trinationale Kompetenzzentrum für Gesundheitskooperation TRISAN in Kehl in Zukunft spielen soll und welche Perspektiven sich daraus ergeben könnten. Das Projekt hat über die Jahre hinweg sehr gute Rückmeldungen erhalten, insbesondere weil es die Vernetzung und den gegenseitigen Austausch im Bereich der Gesundheitsversorgung gefördert und damit Transparenz und Wissen geschaffen hat. Diese Fragen wurden durch eine Podiumsdiskussion mit wichtigen Akteuren im Bereich der Gesundheitsversorgung am Oberrhein, wie Andrea Elisabeth Knellwolf, Präsidentin der Kommission für Wirtschaft, Arbeitsmarkt und Gesundheit des Oberrheinrats und Vizepräsidentin der Regio Basiliensis, und Patrick Jouin von der Agence Régionale de Santé (ARS) Grand Est, weiter vertieft. 

Das Projekt mit einem Umfang von knapp 1 Mio. Euro wird vom Euro-Institut getragen und von 29 institutionellen Partnern aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz kofinanziert. Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt und Jura sowie der Bund im Rahmen der Neuen Regionalpolitik fördern das Projekt mit 200'000 Franken.

Weitere Informationen zum Projekt
Beitrag im SWR zu Abschlussveranstaltung am 12. Mai 2023 in Strasbourg

Bild: Grussworte von Pascale Schmidiger, Vice-présidente du conseil départemental d'Alsace und Bürgermeisterin von Saint-Louis, an der Abschlussveranstaltung des Projekts. 

Zurück