News Regio-Standpunkt

10.01.2018 / Regio-Standpunkt Nr. 11

Für eine gemeinsame Gesundheitsregion beider Basel auch im grenzüberschreitenden Kontext

Kooperationen fördern und in funktionalen Räumen denken. Die geplante Gesundheitsregion beider Basel macht auch grenzüberschreitend Sinn.

Die Regierungen der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft beabsichtigen, künftig gemeinsam die Gesundheitsversorgung zu planen und durchzuführen. Dieses Vorhaben bietet aus ihrer Sicht sowohl aus planerischer, medizinischer als auch aus betriebswirtschaftlicher Perspektive grosse Vorteile. Die neue gemeinsame Gesundheitsversorgung umfasst im Wesentlichen die gemeinsame Planung, die Realisierung gemeinsamer Projekte, die Koordination und Konzentration von medizinischen Leistungen im Versorgungsraum, das Etablieren einheitlicher Kriterien für die Aufnahme auf die Spitalliste und die Vergabe von Leistungsaufträgen.

Am Oberrhein arbeiten die Gesundheitsbehörden seit vielen Jahren erfolgreich zusammen. Als zentrales Projekt wurde im Juli 2016 das in Kehl ansässige trinationale Kompetenzzentrum TRISAN ins Leben gerufen. Ziel dieser Plattform ist es, die Gesundheitskooperation am Oberrhein durch Vernetzung der Akteure, die Begleitung von Projekten sowie durch Wissensproduktion und –verbreitung im Gesundheitsbereich zu strukturieren und zu fördern. 

Die Tatsache, dass die Nordwestschweiz infolge der Grenzen zu ihren Nachbarn  höchstens den einen Halbkreis eines möglichen Einzugs- und Versorgungsgebiets abdeckt, führt dazu, dass keine kritische Masse für hochwertige medizinische Leistungen oder Einrichtungen besteht. Selbstverständlich ist die trinationale Oberrhein-Region wie die meisten europäischen Grenzregionen noch weit entfernt von einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Angebots- und Bedarfsplanung im Gesundheitswesen. Doch es scheint sich - angesichts steigender Gesundheitskosten und wachsender medizinischer Spezialisierung -die Einsicht in den europäischen Grenzregionen durchzusetzen, dass Schritte in diese Richtung dringend notwendig sind. 

Die geplante Gesundheitsregion beider Basel wäre ein wichtiges Signal für eine stärkere Zusammenarbeit der Gesundheitsakteure. Zudem würde auf Schweizer Seite die regionale Abstimmung für grenzüberschreitende Projekte vereinfacht und das Potential vergrössert werden. Die geplante Gesundheitsregion beider Basel macht daher auch grenzüberschreitend Sinn.

Kontakt:
Regio Basiliensis, Dr. Manuel Friesecke, Geschäftsführer, Tel. 061 915 15 15
E-mail: info@regbas.ch

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