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14.06.2018

Fünf neue Projekte für das Programm Interreg Oberrhein genehmigt

Der Begleitausschuss des Programms Interreg Oberrhein hat in seiner Sitzung am 14. Juni 2018 im südpfälzischen Neustadt an der Weinstrasse fünf neue Projekte genehmigt. Die Nordwestschweiz ist an zwei Projekten beteiligt. Zudem gabt die EU-Kommission Neuerungen für die künftige Kohäsionspolitik bekannt. 

Die Projekte wurden mit einer Fördersumme von insgesamt rund 4.7 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt. Alle diese Vorhaben haben das Ziel, den Alltag der Bevölkerung und die Wettbewerbsfähigkeit in der deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion zu verbessern.

Die Projekte mit Schweizer Beteiligung

Das Projekt Trois Pays à vélo: Förderung des Radtourismus in der trinationalen Agglomeration Basel widmet sich der Instandsetzung, Erweiterung und Vermarktung des Dreiland-Veloweges. In drei Runden zwischen 60 und 170 km kann man die abwechslungsreiche Landschaft des Sundgaus sowie der Jura- und Schwarzwald-Ausläufer mit dem Rad kennenlernen. Das Projekt richtet sich an Touristen, lädt aber auch die Einwohnerinnen und Einwohner des Dreiländerecks ein, ihre Region zu entdecken. Das Projekt trägt dazu bei, das wirtschaftliche Potenzial, das der sanfte Tourismus den periphereren Regionen bietet, auszuschöpfen. So werden durch bessere Vernetzung der Tourismusanbieter die regionale Produktvermarktung sowie velogerechte Angebote im Gastgewerbe gestärkt und langfristig eine Zusammenarbeit im Radtourismus etabliert. Das dreijährige Projekt unter der Leitung des Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB) verfügt über ein Budget von 516'000 Euro und wird vom Bund über die Neue Regionalpolitik sowie von kantonaler Seite mit knapp 100'000 Franken unterstützt. 

Im Projekt SuMo-Rhine: Förderung der nachhaltigen Mobilität in der Oberrheinregion wird eine Webapplikation entwickelt, die es ermöglicht, Indikatoren für grenzüberschreitende Mobilitätssysteme wie die Strasseninfrastruktur oder verschiedene Verkehrsmittel zu berechnen. Der Güterverkehrssektor ist aus Machbarkeitsgründen ausgeschlossen. Hauptuntersuchungsgebiet sind die Ballungsräume Basel und Strasbourg-Kehl. Die Ergebnisse dienen als Grundlage dafür, Potenziale zur Verbesserung des Verkehrsangebots mit geringer Umweltbelastung zu identifizieren, um so die Nutzung alternativer Verkehrsträger zu fördern. Das vom Deutsch-Französischen Institut für Umweltforschung in Karlsruhe getragene Projekt verfügt über ein Budget von 2.72 Mio. Euro. Assoziierter Partner aus der Schweiz ist die Energiedienst Holding AG in Laufenburg.

Die Projekte ohne Schweizer Beteiligung

Der Begleitausschuss hiess auch drei deutsch-französische Projekte gut. Das Projekt ECOSERV fördert die grenzüberschreitende Verbesserung der Qualität von Ökosystemdienstleistungen in Schutzgebieten und angrenzenden Regionen. Das Projekt Rad Sauer-Pechelbronn-Dahn fördert den grenzüberschreitenden Fahrradtourismus zwischen dem Nordelsass und der Südpfalz. Schliesslich wurde ein Projekt zur Einführung einer binationalen Doppelqualifikation in der Heilerziehungspflege mit Institutionen überwiegend aus dem Raum Strasbourg-Ortenau in die Förderung aufgenommen. 

Neuerungen der EU-Kommission für die künftige Kohäsionspolitik

Im Rahmen der Sitzung hat das Interreg-Sekretariat die im Mai 2018 veröffentlichten Vorschläge der EU-Kommission zum Mehrjährigen Finanzrahmen und zu den Neuerungen des Verordnungsrahmens vorgestellt. Sie reflektieren die veränderten Rahmenbedingungen durch den Brexit sowie aktuelle Entwicklungen etwa zu Innovation, Digitalisierung, Umwelt oder Geopolitik. Zudem schlägt die Kommission eine klarere und einfachere EU-Haushaltsordnung vor. Die Mitglieder des Begleitausschusses plädierten unisono für die Weiterführung von Interreg Oberrhein.

Zur Medienmitteilung
Programm Interreg Oberrhein

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