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14.12.2018

Acht neue Projekte für das Programm Interreg Oberrhein genehmigt

Der Begleitausschuss des Programms Interreg Oberrhein hat am 13. Dezember 2018 in seiner Sitzung in Freiburg im Breisgau acht neue Projekte genehmigt. Die Nordwestschweiz beteiligt sich an zwei der Projekte. 

Die Projekte wurden mit einer Fördersumme von insgesamt rund 6.1 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) bewilligt. Alle diese Vorhaben haben das Ziel, die Lebensqualität der Bevölkerung und die Wettbewerbsfähigkeit in der deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion zu verbessern.

Die Projekte mit Schweizer Beteiligung

Der ursprünglich reichhaltige Bestand an Tierarten am Oberrhein geht stetig zurück. Um dieser Tendenz aktiv entgegen zu wirken, haben engagierte deutsche, französische und schweizerische Naturschutzorganisationen das Projekt Ramsar Biodiversität ins Leben gerufen. Die Projektpartner wollen gemeinsam den Bestand von sechs gefährdeten Tierarten sichern, indem sie deren Lebensräume verbessern und vergrössern. Im Mittelpunkt der Schutzmassnahmen stehen der Kiebitz, der Steinkauz, die Wasserralle, die Flussseeschwalbe, die Bechsteinfledermaus und die Wechselkröte. Für jede der sechs Tierarten haben die Partner eine spezifische Schutzstrategie erarbeitet, die nun auf beiden Seiten des Rheins umgesetzt werden soll. Das dreijährige Projekt unter der Leitung der Ligue pour la protection des oiseaux (LPO) Alsace verfügt über ein Budget von 1.2 Mio. Euro und wird auf Schweizer Seite von BirdLife Schweiz als assoziierter Partner unterstützt. 

Die Umstellung auf erneuerbare Energien ist auch am Oberrhein eine bedeutende Herausforderung. In diesem Zusammenhang treten Fragen in den Vordergrund, die die kontinuierliche Sicherstellung der Energieversorgung sowie die Flexibilität der Versorgungssysteme betreffen. Die Lösung dieser Problematik liegt dabei in der komplementären Nutzung von Energiesystemen und der Verbesserung der Speicherkapazitäten. Die Partner des Projekts RES_TMO erarbeiten ein Energiekonzept für die Oberrheinregion, um grenzüberschreitende Potentiale effizient auszuschöpfen. Dieses Konzept soll insbesondere Politikern als Entscheidungshilfe und Handlungsempfehlung dienen. Das von der Universität Freiburg getragene Projekt verfügt über ein Budget von 3.2 Mio. Euro. Assoziierte Partnerin aus der Schweiz ist die Universität Basel. 

Die Projekte ohne Schweizer Beteiligung

Der Begleitausschuss hiess auch sechs deutsch-französische Projekte gut. Das Projekt NAVEBGO will die Belastung des Grundwassers durch Biozide am Oberrhein nachhaltig verringern. Das Projekt NeuWiStra hat die Verbesserung der grenzüberschreitenden Bahnstrecke zwischen Neustadt in der Südpfalz und Strasbourg zum Ziel. Um die Schienenverbindung zwischen Colmar und Freiburg dreht sich das Projekt COLMAR-FREIBURG: Untersuchung zur multimodalen Mobilität. Das Projekt Eine Brücke für mich möchte die grenzüberschreitende Beschäftigung im Grenzgebiet Strasbourg-Ortenau vorantreiben. Dem Umstand, dass Wengelsbach aufgrund einer arsenverseuchten Quelle keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser hat, widmet sich das Projekt Grenzüberschreitende Trinkwasserverbindungsleitung von Schönau zum Ortsteil Wengelsbach in der nordelsässischen Gemeinde Niedersteinbach. Schliesslich fördert das Projekt PAMINA-Gesundheitsversorgung die grenzüberschreitende gesundheitliche Nahversorgung am nördlichen Oberrhein. 

Zur Medienmitteilung
Programm Interreg Oberrhein

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