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11.06.2020
Abschluss des Interreg-Projekts TRIDIAG: Neue Diagnostik-Tools in der Transplantationsmedizin
Das Interreg-Projekt forschte im Bereich der Transplantationsmedizin und entdeckte ein neues Gen!
Drei Jahre arbeitete das TRIDIAG-Forscherteam aus Basel, Strasbourg, Freiburg, Heidelberg und Mainz daran, ein Diagnostik-Tool für Nieren- und Knochenmarktransplantationen technologisch und klinisch zu validieren, um das Komplikationsrisiko zu messen. Die Rolle von zwei Genen, MICA und MICB, wurde im Bereich der Transplantationsmedizin charakterisiert. Diese Forschung ist für Transplantationen relevant, da diese Gene von Mensch zu Mensch sehr verschieden sind. Die Forscher zeigten insbesondere auf, dass die Kompatibilität zwischen Spendern und Empfängern für diese Gene sehr wichtig ist, um klinische Komplikationen nach einer Knochenmarktransplantation zu vermeiden. Es wurde ein Diagnostiktest entwickelt und validiert, um die Gene in klinischer Routine zu sequenzieren. Die Arbeitsgruppe in Basel hat in dieser Zeit zudem in einer wichtige Studie MICA, MICB und andere ähnliche Moleküle in akuten myeloischen Leukämien untersucht und gezeigt, dass die Suppression dieser Moleküle für das Entkommen von Krebsstammzellen vom Immunsystem wichtig ist.
Die enge Zusammenarbeit der beiden Gruppen aus Strasbourg und Basel erlaubte zudem ein neues Gen zu entdecken, welches für schwere angeborene Erkrankungen verantwortlich ist, die durch ausgeprägte Verminderung der weissen Blutkörperchen (Neutropenie) und Infektneigung in Erscheinung tritt. Die Kooperation wird auch nach dem Projektende fortgeführt, indem die Arbeitsgruppen an einer neuen immunologischen Erkrankung forschen.
Im August 2019 ging das Projekt offiziell zu Ende und wurde nun formell abgeschlossen. Es wurde auf Schweizer Seite von den Kantonen Aargau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt mit ca. 85‘000 CHF gefördert. Zudem erhielt es Fördermittel in der Höhe von ca. 59‘000 CHF durch die Neue Regionalpolitik (NRP) des Bundes.