VERANSTALTUNGEN

12.12.2024

Vorstellung des aktualisierten Raumkonzepts Schweiz

Das Raumkonzept Schweiz ist eine Idee, wie die Schweiz 2050 aussehen könnte. Am Donnerstag, 12. Dezember 2024 von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr stellen die Trägerorganisationen das aktualisierte Raumkonzept Schweiz, welches aktuelle Entwicklungen wie beispielsweise den Klimawandel miteinbezieht, vor. 

Wo sollen in der Schweiz Wohnhäuser und Fabriken stehen? Wo ist Platz für die Landwirtschaft? Wo führen Strassen und Bahnlinien durch? Wo stehen geschützte Wälder oder Landschaften? Und wo gibt es freien Raum für etwas ganz Neues? Der Platz ist beschränkt, deshalb muss gut überlegt werden, wie der Raum genutzt wird. Die Schweiz braucht eine starke Wirtschaft, gute Verkehrsnetze, eine sichere Energieversorgung, aber auch Orte mit hoher Lebensqualität und eine intakte Natur. Ausserdem sollen alle Regionen die gleichen Chancen haben, sich zu entwickeln. All dies unter einen Hut zu bringen, ist die Aufgabe der Raumentwicklung. Sie kümmert sich um die Nutzung und Verteilung einer der wertvollsten Ressource: dem Boden.

Raumentwicklung ist in erster Linie Aufgabe der Kantone und Gemeinden. Jeder Kanton legt in einem sogenannten Richtplan fest, welche Flächen seines Gebietes wie genutzt werden dürfen. Der Bund kontrolliert, ob diese Pläne das Raumplanungsgesetz befolgen und bewilligt sie. Der Bund plant aber auch selbst, zum Beispiel Autobahnen, die Bahnlinien, Militäranlagen oder Flughäfen. Das sind nationale Infrastrukturen, die der Bund in eigenen Plänen festlegt.

Doch der Verkehr, die Natur oder die Siedlung machen nicht vor den Grenzen halt. Der Bund, die Kantone, die Städte und Gemeinden müssen also in der Raumentwicklung gut zusammenarbeiten. Daher haben sie sich auf eine gemeinsame Vorstellung geeinigt – auf eine Idee, wie die Schweiz künftig aussehen soll. Diese Idee ist das Raumkonzept. Es ist ein Entwurf für die Schweiz der Zukunft. Denn bei der Raumentwicklung geht es immer um die Zukunft. Das Raumkonzept ist nicht verbindlich, aber es ist ein wichtiges Werkzeug für Fachleute und die Verantwortlichen in der Politik. Es hilft ihnen, sich zu orientieren und Entscheide vorzubereiten. Das Raumkonzept fördert auch die Wirtschaft, weil es die Gemeinden und Kantone dazu anregt, über ihre Grenzen zusammenzuarbeiten und als Regionen ihre Kräfte zu bündeln.

Seit 10 Jahren gibt es das Raumkonzept schon. In dieser Zeit ist viel passiert. Zum Beispiel haben die Folgen des Klimawandels und die Energieversorgung eine grosse Bedeutung erhalten. Das hat einen Einfluss auf die Raumplanung. Man muss zum Beispiel festlegen, wo Solarkraftwerke entstehen sollen und überlegen, wie man sich auf extreme Wetterereignisse wie Hitze oder Überschwemmungen vorbereiten kann. Diese Themen sind im heutigen Raumkonzept zu wenig berücksichtigt. Deshalb haben die Kantone, Gemeinden, Städte und der Bund beschlossen, das Raumkonzept gemeinsam zu aktualisieren. Das Ziel ist ein Entwurf für die Schweiz, wie sie im Jahr 2050 aussehen könnte. Daran wird bereits gearbeitet, denn das erneuerte Raumkonzept soll im Jahr 2025 fertig sein. 

Fachleute, Organisationen sowie Politikerinnen und Politiker von allen staatlichen Ebenen haben Gelegenheit, sich zum Entwurf des aktualisierten Raumkonzepts zu äussern. Vom 5. Dezember 2024 bis zum 16. April 2025 läuft die öffentliche Konsultation. Zudem wird der aktuelle Stand während eines dreisprachigen Livestreams (DE, FR, IT) am Donnerstag, 12. Dezember 2024 vorgestellt, inklusive der Gelegenheit für Fragen. Dabei sind Maria Lezzi, Direktorin des Bundesamts für Raumentwicklung ARE, Thomas Minger, Stv. Generalsekretär der KdK, Mirjam Bütler, Generalsekretärin der BPUK, Martin Flügel, Direktor des Städteverbands und Claudia Kratochvil-Hametner, Direktorin des Gemeindeverbands.

Zur Anmeldung Livestream
Weitere Informationen zum Raumkonzept 

 

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