News Dreiländeragglomeration

28.04.2021

Trinationales Bürgerforum des TEB

Der Trinationale Eurodistrict Basel (TEB) lud am Montag, 12. April 2021 zu einem Online-Bürgerdialog. 40 Bürgerinnen und Bürger der Grenzregion erarbeiteten Vorschläge für die Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. 

Grenzüberschreitende Abos für Kulturangebote, grenzüberschreitende Fachaustausche für medizinisches Personal der Region, ein Dreilandticket für den öffentlichen Verkehr – zahlreich und vielfältig waren die Ideen der 40 Teilnehmenden am grenzüberschreitenden Bürgerforum des TEB. 

Das Bürgerforum war Teil des Bürgerbeteiligungsprozesses, den der TEB gemeinsam mit dem Euro-Institut und der Mission opérationnelle transfrontalière (MOT) im Rahmen seiner Strategieentwicklung organisiert. Es wurde unter anderem finanziert mit Unterstützung des europäischen Programms Interreg Oberrhein und somit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) sowie durch kantonale Mittel. «Sie als Alltagsexpertinnen und –experten können uns sagen, wo der grenzüberschreitende Alltag gut läuft und wo es Verbesserungsbedarf gibt. Vielleicht haben Sie auch Projektideen, auf die wir in der Politik und der Verwaltung noch nicht gekommen sind», erläutert die TEB-Präsidentin und Landrätin vom Landkreis Lörrach, Marion Dammann, Sinn und Zweck des Bürgerforums zu Beginn der Veranstaltung.

Die Teilnehmenden aus den drei Ländern wurden in einem Mischverfahren ausgewählt. Es waren zum einen sogenannten «Zufallsbürgerinnen und -bürger», die zufällig aus den Melderegistern der Grenzregion ausgewählt wurden, andere meldeten sich direkt beim TEB für eine Teilnahme. Die diskutierten Themen waren von den Teilnehmenden selbst erarbeitet worden. Bereits Ende März trafen sich einige der Teilnehmerinnen und Teilnehmern in drei Bürgerwerkstätten. Sie tauschten sich über Hindernisse aus, die ihren Alltag in der Grenzregion erschweren, und legten Themen fest, die ihnen für die Zukunft der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit besonders wichtig erschienen: Bildung und Mehrsprachigkeit, Gesundheit, grenzüberschreitende Bürgerbeteiligung, grenzüberschreitende Informationsvermittlung, Kultur und Freizeit, Klima und Umwelt, Öffentlicher Verkehr sowie rechtliche Hindernisse in der Grenzregion in verschiedenen Lebensbereichen. Über diese Themen wurde dann beim Bürgerforum in Kleingruppen diskutiert. Gemeinsam entwickelten die Teilnehmenden Empfehlungen und Projektideen, die anschliessend im Plenum vorgestellt wurden. Auffällig war, dass in allen Gruppen die Schwierigkeit betont wurde, grenzüberschreitend verlässliche Informationen zu finden.

TEB-Präsidentin Marion Dammann und die Vize-Präsidenten, Mike Keller, Gemeindepräsident von Binningen, und Thomas Zeller, Bürgermeister von Hégenheim und Vizepräsident von Saint-Louis Agglomération, zeigten sich erfreut über die grosse Anzahl an Ideen und versicherten, die Vorschläge in die TEB-Gremien mitzunehmen, wo sie auf politischer und fachlicher Ebene diskutiert werden. Die Ergebnisse sollen zudem in einer Dokumentation öffentlich zugänglich gemacht werden.

Bericht der Riehener Zeitung zum Bürgerforum 

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