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27.07.2022

Smart Region 2030: Perspektiven für die Nordwestschweiz und den trinationalen Metropolitanraum Basel

Das grenzüberschreitende Projekt sieht eine Vertiefung der intersektoralen Kooperation als Schlüssel für eine erfolgreiche Zukunft der Nordwestschweiz. Unter dem Titel «Future Region» soll eine Plattform ins Leben gerufen werden, deren Mitglieder sich für eine regionale nachhaltige Entwicklung einsetzen.

Die Studie «Smart Region 2030» kommt zum Schluss, dass eine sozial, ökologisch und ökonomisch nachhaltige regionale Entwicklung die Vertiefung der Kooperation von lokalen Unternehmen, Branchen und diversen Akteuren voraussetzt, da Innovation zunehmend intersektoral stattfindet. Um im Raum Basel eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft zu etablieren, sind solche Kooperationen unverzichtbar. Die bestehenden lokalen, regionalen und grenzüberschreitenden politischen Gremien sind laut Studienautoren aufgerufen, dafür die nötigen Rahmenbedingungen zu schaffen. Zentral seien dabei die Stärkung der ökologischen, volkswirtschaftlichen und sozialen Netzwerke und der Austausch von Wissen, Waren und Dienstleistungen, die einen wesentlichen Beitrag zur einzigartigen Lebensqualität und Standortgunst leisten. 

«Future Region» soll nicht nur eine Plattform zur Nachhaltigkeit sein, sondern zugleich auch Symposium und Förderinstrument für Nachhaltigkeitstransformation und Kreislaufwirtschaft in der trinationalen Region Basel. Diese wird gemäss Studie nicht als politische, sondern in Anlehnung an den räumlichen Perimeter des Trinationalen Eurodistrict Basel (TEB), bewusst als funktionale Region begriffen und benannt. Gleichzeitig ist eine Kooperation mit allen Projekten und Institutionen angedacht, die dieses Ziel verfolgen. Im Zentrum steht dabei der Austausch von Wissen, Waren und Dienstleistungen zu Themen wie Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz, Klimaschutz, Klimaanpassung, Biodiversitätsförderung oder soziale Integration. Die Plattform wendet diese Prinzipien auf konkrete Bedürfnisse an, wie Ernährung, Kleidung, Mobilität, Schulung oder Kultur. Dazu bietet die «Future Region» Best Practices, Methoden, Dialog und Datenaustausch. Sie startet konkrete Initiativen, die jeweils von mehreren Akteuren gemeinsam getragen werden.

Als Gründungsanlass der Plattform «Future Region» soll ein Symposium im Sommer 2023 dazu dienen, alle interessierten Akteure zusammenzubringen. Das Symposium, das anschliessend bei Bedarf jährlich oder alle zwei Jahre stattfinden kann, dient der Inspiration, der Innovation und dem Austausch über die Inhalte, Ziele, Strategien, Umsetzungsschritte und Organisation des Netzwerks. Es präsentiert auch Good Practices aus anderen Regionen, um einen überregionalen Lernprozess zu ermöglichen und zu vernetzen. Ein Förderinstrument für die Nachhaltigkeitstransformation der Regionalökonomie soll parallel entwickelt werden und ebenfalls Gegenstand des Symposiums sein.

Die Studie «Smart Region 2030» ist von der Nordwestschweizer Regierungskonferenz (NWRK) anlässlich ihres 50-jährigen Bestehens 2021 bei der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) in Zusammenarbeit mit der Haute-Ecole Arc in Auftrag gegeben worden. Finanziert wurde das Projekt über Bundesmittel im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP) sowie durch die fünf Nordwestschweizer Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn im Rahmen der NWRK. Der Schlussbericht kann über das Sekretariat der NWRK bezogen werden.

Fotoquelle: Eliza Sodo, Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. 

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