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12.08.2022

Schweizer Beteiligung an der Initiative «Europäische Hochschulen» gelungen

Mit der Initiative «Europäische Hochschulen» von Erasmus+ werden Exzellenzprojekte europäischer Hochschulverbünde gefördert und gibt diesen die Möglichkeit zu strategischen Kooperationen in Bildung, Forschung, Innovation und Dienst an der Gesellschaft. Schweizer Hochschulen können sich als assoziierte Partner beteiligen – vier Universitäten sind nun dabei. Gerade im Hinblick auf die stockenden Beziehungen zwischen der Schweiz und der EU ist eine Schweizer Beteiligung an den Allianzen von grosser Bedeutung.

Die Hochschullandschaft in Europa verändert sich. Im Jahr 2017 legten die Staats- und Regierungschefs der EU auf dem Gipfel von Göteborg ihre Zukunftsvorstellungen für Bildung und Kultur dar. In seinen Schlussfolgerungen forderte der Europäische Rat die Mitgliedstaaten, den Rat und die Kommission auf, eine Reihe von Initiativen zu ergreifen, darunter die Stärkung strategischer Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen in der gesamten EU und die Förderung der Herausbildung von etwa zwanzig «Europäischen Hochschulen» bis 2024, bestehend aus nach dem Bottom-up-Prinzip errichteten Hochschulnetzwerken in der gesamten EU, die es Studierenden ermöglichen, durch eine Kombination von Studien in mehreren EU-Ländern einen Studienabschluss zu erwerben, und somit zur internationalen Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulen beitragen. Die zusammen mit Hochschuleinrichtungen, Studierendenorganisationen, Mitgliedstaaten und der Kommission entwickelte Initiative «Europäische Hochschulen» ist die Antwort darauf und ist heute eine der Leitinitiativen der EU in ihren Bestrebungen zum Aufbau eines Europäischen Bildungsraums. 

Schweizer Hochschulen und Höhere Fachschulen können sich 2022 zum ersten Mal als assoziierte Partnerinnen an der Initiative beteiligen. Der Bund unterstützt deren Teilnahmen finanziell durch das Schweizer Programm zu Erasmus+.

Ausgewählt wurden auf EU-Ebene vier Projekte mit Schweizer Beteiligung, welche auch mit ihren Anträgen auf Schweizer Fördergelder erfolgreich waren. Neben den Universitäten Zürich (über Una Europa), Genf (über 4EU+) und Lausanne (über CIVIS) ist auch die Universität Basel als Eucor-Partneruniversität durch die Allianz EPICUR beteiligt. 

Neben den Eucor-Partneruniversitäten Freiburg im Breisgau, Haute-Alsace, Strasbourg und dem Karlsruher Institut für Technologie gehören EPICUR auch die Aristoteles-Universität Thessaloniki (Griechenland), die Adam-Mickiewicz-Universität Pozna? (Polen), die Universität Amsterdam (Niederlande), die Universität für Bodenkultur Wien (Österreich) und die Syddansk Universitet in Odense (Dänemark) an. Ziel des Projekts ist es, die systematische und langfristige institutionelle Kooperation, die im Pilotprojekt 2019-2022 lanciert wurde, zu verstärken und weiter auszubauen. Im Bereich der Lehre sollen eine gemeinsame Kurspalette zu sozial relevanten Themen sowie innovative Unterrichtsformate, die für interuniversitäre Studien geeignet sind, entwickelt werden. Weiter sollen gemeinsame strukturelle Elemente geschaffen werden, die das gemeinsame Ausbildungsangebot nachhaltig erweitern und dessen Inhalt ausbauen werden. Ein weiteres wichtiges Ziel ist die Steigerung der Studierendenmobilität auf Bachelor-, Master- und Doktoratsstufe. 

Weitere Informationen zu den Allianzen finden Sie hier

Die erfolgreichen Hochschulallianzen werden von der EU für die nächsten vier Jahre mit bis zu 14.4 Mio. Euro finanziert. Da die Schweiz aber als Drittstaat teilnimmt, erhalten die Universitäten Basel, Genf, Lausanne und Zürich kein Geld aus Brüssel. Vielmehr stellt der Bund für die Jahre von 2022 bis 2025 rund sechs Mio. Franken zur Verfügung. Die Organisation des Teilnahmeprozesses der Schweizer Hochschulen liegt bei Movetia, der nationalen Agentur zur Förderung von Austausch und Mobilität im Bildungssystem.

Initiative «Europäische Hochschulen»

Quellen: Movetia, EU-Kommission, Universität Basel 

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