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11.04.2022

Positives Fazit zur Beteiligung der Nordwestschweiz an Interreg V Oberrhein 2014-2020

In der fünften Laufzeit des Programms Interreg Oberrhein (2014-2020) konnten insgesamt 121 Projekte realisiert werden, davon 65 mit Schweizer Beteiligung. Bund, Kantone und Dritte investierten über 23 Mio. Franken in grenzüberschreitende Vorhaben. Alle geförderten Vorhaben haben dazu beigetragen, den Alltag der Bevölkerung und die Wettbewerbsfähigkeit in der deutsch-französisch-schweizerischen Grenzregion zu verbessern.

In keiner der vorherigen Förderperiode war die Beteiligung an Interreg so hoch wie in der fünften Laufzeit von 2014-2020: Insgesamt wurden 121 Projekte realisiert, wobei sich die Schweiz an 65 Projekten beteiligte. Noch immer laufen eine Vielzahl von Projekten, die bis Ende 2023 abgeschlossen werden müssen. Einige davon erhielten eine pandemiebedingte Verlängerung. Neu gab es in dieser Laufzeit erstmals thematische Aufrufe. Darunter zählt auch der Kleinprojektaufruf im Bereich Zivilgesellschaft. Damit konnten 60 Begegnungsprojekte auf Ebene der vier Eurodistrikte am Oberrhein und neun davon mit Schweizer Beteiligung realisiert werden.

Mit Einwilligung des Bundes konnten verbleibende NRP-Mittel noch bis Ende 2021 für grenzüberschreitende Vorhaben ausserhalb Interreg eingesetzt werden. Alle insgesamt 13 Projekte leisten in den Bereichen KMU-Förderung, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Gesundheit und Landwirtschaft einen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung und Stärkung des trinationalen Wirtschaftsstandorts.

Wirkung für die Region

In einer externen Wirkungsanalyse wurde 2019 der Nutzen von Interreg für die Nordwestschweiz untersucht. Der Bericht zeigt, dass 

  • durch die bis Anfang 2021 eingesetzten rund 6.2 Mio. CHF kantonale Fördermittel fast 12 Mio. Franken Bundesgelder in die Nordwestschweiz geflossen sind. Die kantonalen Beiträge setzten sich etwa hälftig aus NRP- und Ämtermitteln zusammen. Mit einem investierten Franken der Kantone konnten weitere Investitionen von 1.86 CHF ausgelöst werden. Dritte haben sich etwa im selben Ausmass finanziell engagiert wie der Bund. Ein kantonaler Franken, der in ein Interreg-Projekt investiert wird, löst ein mehr als Dreifaches an Investitionen von Bund und Dritten in der Region aus.
  • sich den Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft, aus Verwaltung und Zivilgesellschaft durch ihre Teilnahme an Interreg neue grenzüberschreitende Potenziale öffneten, deren Realisierung zur wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Positionierung der Nordwestschweiz beitragen. Die Projekte ermöglichen es den Partnern, von Komplementaritäten zu profitieren und Potenziale für die Zusammenarbeit besser abzuschätzen und zu realisieren. Bei den meisten Projekten bestehen die Netzwerke auch nach deren Abschluss weiter. Interreg ist demnach Startkapital für Kooperationsmassnahmen, in deren Folge oft weitere Projekte und Partnerschaften aufgebaut werden. 
  • Interreg den Schweizer Akteuren die Einbindung in internationale Kooperationsnetzwerke ermöglicht, bspw. im Bereich der Forschung oder der Unternehmensentwicklung, die ohne die Unterstützung dieses europäischen Nachbarschaftsprogramms nicht in dieser Form zugänglich wären. 
  • auf institutioneller Ebene dank einer Interreg-Teilnahme ein Mehrwert resultiert, da das Programm das Hauptinstrument zur Unterstützung der schweizerischen grenzüberschreitenden Strategie in den Gremien am Oberrhein resultiert und dadurch die Zusammenarbeit stärker strukturiert werden kann. Zudem trägt Interreg zum wissenschaftlichen, wirtschaftlichen und territorialen Einfluss der Nordwestschweiz im Ausland und zur Annäherung der Schweiz an Europa bei. Und zuletzt unterstützt und stärkt Interreg die öffentliche Politik der Kantone und des Bundes.

Interreg bietet zudem die Möglichkeit für die Grenzregion, leichter und schneller auf grenzüberschreitende Grossereignisse wie Natur- und Technologiekatastrophen zu reagieren. Die Erfahrungen aus der Coronapandemie zeigen Lösungen und Potenziale auf, die die grenzüberschreitende Zusammenarbeit bietet.

Externe Wirkungsanalyse Interreg V Oberrhein und die Nordwestschweiz 
Projektliste Intereg V Oberrhein mit Nordwestscheizer Beteiligung

Dieser Beitrag erschien im Rahmen eines Sondernewsletters zu Interreg Oberrhein im April 2022. 

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