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10.06.2021

Neue Strategie Interreg VI Oberrhein für den Zeitraum 2021-2027

Der Begleitausschuss von Interreg Oberrhein verständigt sich auf die neue Strategie für Interreg VI Oberrhein 2021-2027 mit Fokus auf Klima und Energie, Mobilität, Innovation und die Auswirkungen der Gesundheitskrise. Das grenzüberschreitende Programm setzt somit auf einen breiten Förderansatz und wird wichtige Impulse für eine erfolgreiche Entwicklung des gemeinsamen Wirtschafts-, Lebens- und Kulturraums am Oberrhein geben. Ferner hat der Begleitausschuss letzte Projekte des auslaufenden Programms Interreg V mit Fokus Nachhaltigkeit in die Förderung aufgenommen.

Der Begleitausschuss von Interreg Oberrhein hat an seiner Sitzung am 9. Juni 2021 das Programm der nächsten Förderperiode von 2021-2027 bestätigt. Die fünf Förderachsen beinhalten Klimawandel und Energiewende, Mobilität, Arbeitsmarkt, Wissens- und Technologietransfer sowie Zusammenarbeit auf zivilgesellschaftlicher sowie institutioneller Ebene. Durch Interreg werden auch durch die Coronakrise gebeutelte Bereiche wie die Kultur und der Tourismus gestärkt und die Gesundheitskooperation im Allgemeinen intensiviert. Mit dem Programm verbunden sind Fördermittel aus dem Europäischen Fonds für Regionalentwicklung EFRE in der Höhe von 125 Mio. Euro, was eine Zunahme von 15% gegenüber dem Vorprogramm bedeutet. Auf Schweizer Seite sind gleichbleibende Beträge von ca. 24 Mio. Franken vorgesehen. Diese Mittel sind bereits beantragt, eine Entscheidung wird bis im Frühherbst erwartet. Neben Dritten unterstützen die fünf Nordwestschweizer Kantone Aargau, Basel-Landschaft, Basel-Stadt, Jura und Solothurn sowie der Bund über die Neue Regionalpolitik (NRP) dieses wichtige Instrument der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Dreiland. Das Programm geht nun an die EU-Kommission zur Prüfung und Genehmigung bis voraussichtlich Anfang 2022. Bereits jetzt können Projektideen beim Interreg-Sekretariat in Strasbourg eingegeben werden.

In seiner Sitzung vom 19. Mai hat der Begleitausschuss zudem drei letzte Projekte angenommen. Eines dieser Interreg V-Projekte ist mit Schweizer Beteiligung: 

Schutz der Biodiversität in den Weinbaugebieten des Oberrheins

Das Projekt VINBIODIV setzt sich die Erhaltung und den Schutz der Artenvielfalt in den Weinbergen des Oberrheins zum Ziel. Dazu schliessen sich deutsche, schweizerische und französische Akteure aus den Bereichen der Landwirtschaft sowie des Umweltschutzes zusammen. Gemeinsam erprobt die Projektgruppe verschiedene Methoden und Strategien und legt einheitliche und biodiversitätsfördernde Vorgehensweisen in den Weinbaugebieten am Oberrhein fest. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse werden in die breite Öffentlichkeit getragen sowie an Fachleute weitergegeben.
Schweizer Projektpartner: Forschungsinstitut für biologischen Landbau, Birdlife Schweiz Europäische Fördermittel:  500‘000 Euro, Schweizer Fördermittel: 150‘000 Franken (Bund, Kantone Aargau und Basel-Landschaft)

Die Projekte ohne Schweizer Beteiligung

Der Begleitausschuss hiess zwei weitere deutsch-französische Projekte gut: 

  • KaléidosCOOP zielt auf die Sanierung einer Industriebrache zwischen Strasbourg und Kehl im Hinblick auf die Entwicklung eines zukünftigen Grenzüberschreitenden Clusters für wirtschaftliche Zusammenarbeit ab. 
  • Über die Rheininsel bei Marckolsheim hat die Öffnung des grenzüberschreitenden EDF-Stauwehrs Île du Rhin über den Rhein in Marckolsheim - Vogtsburg - Burkheim für Radfahrer und Fussgänger zum Ziel. 

Die EU-Fördermittel für die Programmperiode 2014-2020 sind damit nun vollumfänglich ausgeschöpft. Die in der aktuellen Programmperiode finanzierten Projekte laufen ihrerseits noch bis spätestens 2023. Der Tätigkeitsbericht 2020 informiert über die konkreten und dank der EU und der Schweiz geförderten Massnahmen, die mithilfe des Programms Interreg Oberrhein umgesetzt werden konnten.

Zur Medienmitteilung

Foto: Onlinetreffen des Begleitausschuss Interreg Oberrhein. Quelle: Interreg-Sekretariat. 

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