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31.05.2023

«Mein Blick aufs Dreiland»

Die Initiative Interreg Volunteer Youth (IVY) bietet jungen Europäerinnen und Europäern die Gelegenheit, als Freiwillige in den grenzüberschreitenden, transnationalen oder interregionalen Programmen der EU und deren Projekten mitzuarbeiten. Unsere IVY-Volontärin Aroa Benítez Santana berichtet von den ersten drei Monaten ihres Aufenthalts bei der Regio Basiliensis.

Mein Name ist Aroa Benítez Santana und ich hatte in den letzten drei Monaten die Möglichkeit, Andreas Doppler und Leonie Wallisch bei ihrer Arbeit in der Abteilung Förderprogramme der Regio Basiliensis zu begleiten. Dabei habe ich miterlebt, wie die EU-Kohäsionspolitik in der Oberrheinregion umgesetzt wird, wie die Koordination mit der Schweiz und ihren Partner funktioniert und wie die Zusammenarbeit in diesem Dreiländereck gestaltet wird.

Meine Erfahrungen hier sind sehr vielseitig und bereichernd und ich nehme viele Dinge mit, die ich in meiner Heimatstadt nicht hätte erleben können: Ich komme von Gran Canaria, einer spanischen Insel mitten im Atlantik. Wenn man dort lebt, kann man keine Grenzen überschreiten und in ein anderes Land gehen. Aber hier – in Basel und am Oberrhein – ist das problemlos möglich, und das finde ich sehr spannend. Für mich ist es grossartig, dass ich an einem Tag in drei Ländern sein kann und zum Beispiel mit dem Tram nach Deutschland zum Einkaufen fahren kann oder dass ich gleich nach dem Novartis Campus schon in Frankreich bin und bei einer Velotour die schöne Landschaft geniessen kann. 

Seit ich hier bin – nun schon fast drei Monate – ist für mich deutlich geworden, dass viele dieser kleinen Details, die mich so sehr beeindrucken, nur durch die Zusammenarbeit zwischen den drei Ländern möglich sind. Nicht überall auf der Welt kann man einen Masterabschluss an drei Universitäten in verschiedenen Ländern machen oder von einem Pass profitieren, mit dem man Museen, Gärten und Schlösser in allen drei Ländern besuchen kann. Während meines Aufenthalts hier habe ich verstanden, dass viele dieser Kleinigkeiten Ergebnisse von Interreg-Projekten sind, bei denen die Zusammenarbeit von Städten, Kantonen und der Region dazu beigetragen hat, den Wohlstand der Menschen in dieser Region zu verbessern. Ich lerne jeden Tag neue Projekte und ihre Auswirkungen auf die Gesellschaft kennen. Dadurch habe ich ein besseres Verständnis dafür, wie Interreg und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit funktionieren und wie durch die EU und die Schweiz verschiedene Projekte finanziert werden. 

Für mich ist es das Beste, zu sehen, wie ein Projekt zustande kommt und an allen Phasen des Prozesses beteiligt zu sein, wie zum Beispiel an den Gesprächen mit potenziellen Projektpartner, daran wie sich das Projekt weiterentwickelt und konkretisiert wird, bis es nach seiner Genehmigung offiziell startet und dazu beiträgt, die Zusammengehörigkeit am Oberrhein zu stärken. Aber auch der generelle Austausch mit französischen, deutschen und schweizerischen Partnern ist bereichernd. Nicht alle Projekte schaffen es über die Skizzierung hinaus, aber es mangelt nicht an Ideen für neue Projekte.  

Ich glaube, dass all das Wissen und die Erfahrungen, die ich während dieses Volontariats sammle, eine grosse Hilfe und eine grossartige Bereicherung für meinen zukünftigen Master in Europäischen Studien und Internationalen Beziehungen sein wird, den ich im nächsten September beginnen werde.

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