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07.04.2020

Jean-Marie Zoellé, Bürgermeister von St. Louis, am Coronavirus gestorben

Der Bürgermeister von St. Louis, Jean-Marie Zoellé, ist im Alter von 75 Jahren an den Folgen einer Infektion mit dem Coronavirus gestorben. Über viele Jahrzehnte hinweg hat er die Politik und die Entwicklung der Stadt St. Louis massgeblich mitgeprägt.

Seit der Wahl des Gaullisten Jean Ueberschlag zum Bürgermeister im Jahr 1989 wirkte Jean-Marie Zoellé als erster Stellvertreter und Finanz-Bürgermeister von St. Louis. Im September 2011 trat Ueberschlag zurück und Zoellé wurde sein Nachfolger. Bei den Kommunalwahlen 2014 wurde er mit 79,9 Prozent und im März 2020 mit 84 Prozent der Stimmen jeweils wiedergewählt.  

Jean-Marie Zoellé prägte die Entwicklung von St. Louis, indem er für die Verbesserung der Infrastruktur und die Stadtentwicklung richtungsweisende Akzente setzte. Massgeblich zu nennen sind hier insbesondere die Verlängerung der Tram 3 von Basel nach St. Louis und das Veranstaltungszentrum «Forum». Jean-Marie Zoellé war ein überzeugter Unterstützer und Verfechter der grenzüberschreitenden Kooperation und engagierte sich mit Herzblut in der trinationalen Zusammenarbeit. Für ihn war diese eine Selbstverständlichkeit. Zuletzt setzte er sich dafür ein, dass im Rahmen der Coronaviruspandemie die Grenzregion auf nationaler Ebene Gehör findet.

Die Regio Basiliensis bedauert den Tod von Jean-Marie Zoellé und spricht den Angehörigen ihr tiefstes Beileid aus. Mit ihm verliert die Regio-Kooperation eine prägende Persönlichkeit, welche sich als Brückenbauer in der trinationalen Grenzregion ausgezeichnet hat.

Eine Trauerfeier wird es wegen der in Frankreich geltenden Vorsichtsmassnahmen zurzeit nicht geben. Kondolenzbekundungen können an die E-Mail Adresse hommageaumaire@ville-saint-louis.fr gesendet werden. 

Fotoquelle: Ville de Saint Louis. 

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