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08.10.2018

Evaluation der Schweizer Teilnahme an den Interreg-Programmen der EU: Interreg-Projekte sind auf gutem Weg

Im Auftrag des Bundes wurde die Schweizer Teilnahme an den Interreg-Programmen der EU in zwei Evaluationen geprüft. Die Evaluationsberichte kommen zum Schluss, dass die Interreg-Projekte bis anhin auf gutem Weg sind, orten aber auch Verbesserungspotenzial.

Zu Interreg im erweiterten Sinne gehören die Instrumente Interreg A (u.a. Interreg Oberrhein) und B sowie Interreg Europe, URBACT, ESPON, INTERACT und die Makroregionale Strategie für den Alpenraum (EUSALP). Der erste Bericht "Evaluation der Schweizer Teilnahme an den Interreg-Programmen 2014–2020" widmet sich der Frage, welchen Beitrag die Interreg-Projekte zu den Zielen der Neuen Regionalpolitik (NRP) leisten und welche aussenpolitische Bedeutung die Schweizer Teilnahme hat. Der Fokus liegt dabei mehrheitlich bei den Interreg-A-Programmen. Der zweite Bericht "Teilevaluation der Interreg V B-Programme Alpenraum und Nordwesteuropa" widmet sich den Interreg-B-Programmen und der EUSALP.

Die Projekte, die im Rahmen der Interreg-Programme umgesetzt werden, sind insgesamt auf einem guten Weg. Die Schweiz unterstützt diese Projekte im Rahmen der Neuen Regionalpolitik (NRP). Der Grossteil der Projekte erfüllt dabei auch die NRP-Ziele. Die Befragten sind sich einig, dass sich die Schweizer Teilnahme an Interreg positiv auf die grenzüberschreitende Zusammenarbeit auswirkt. Allerdings stellen die Evaluatorinnen und Evaluatoren auch Verbesserungspotenzial fest: So könne insbesondere die Kommunikation rund um die Instrumente verbessert werden. Interreg B zum Beispiel ist nur einem beschränkten Kreis an Personen bekannt.

Aktuell läuft die fünfte Periode der Interreg-Programme (2014–2020). Die Vorbereitungsarbeiten für die Folgeperiode (2021–2027) sind auf europäischer Ebene bereits angelaufen. Vor diesem Hintergrund hat der Bund die Evaluationsberichte in Auftrag gegeben. Eine Schweizer Teilnahme an den ETZ-Programmen ist auch in der Folgeperiode geplant. Die Erkenntnisse der Evaluationsberichte fliessen in die Vorbereitungen für die nächste Periode ein.

Der Bund hat in Zusammenarbeit mit den Interreg-A-Koordinatoren die beiden Evaluationsberichte und eine dazugehörige Management Response im Sammeldokument "Schweizer Teilnahme an Interreg" veröffentlicht. 

Interreg stellt unter dem Titel "Europäische territoriale Zusammenarbeit (ETZ)“ eines der zentralen Instrumente der europäischen Kohäsions- resp. Regionalpolitik dar, mit der wirtschaftliches Wachstum gefördert, Entwicklungsdifferenzen zwischen den Regionen in Europa gemindert sowie der soziale und territoriale Zusammenhalt gestärkt werden sollen. In der Förderperiode 2014-2020 – Interreg V – investiert die EU aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 8,9 Mrd. Euro für die grenzübergreifende Zusammenarbeit in Europa. Die Nordwestschweiz beteiligt sich am Programm Interreg VA Oberrhein. Die Koordinationsstelle bei der Regio Basiliensis (IKRB) fungiert im Auftrag der Nordwestschweizer Kantone als regionale Koordinationsstelle für Interreg Oberrhein und die NRP.  

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