News Verkehr und Mobilität
20.09.2023
«EuroBasilea»: Gemeinsame Firma der SBB und der SNCF
Die SBB gründen mit der SNCF eine gemeinsame Firma namens «EuroBasilea». Beschriebener Zweck ist die Projektierung, später auch der Betrieb der regionalen S-Bahn-Linien, die nach Frankreich führen.
Bereits im vergangenen November haben sich die SBB die Namensrechte an «EuroBasilea» gesichert. Seit dem 19. Juli 2023 ist nun eine Firma gleichen Namens im Handelsregister eingetragen. Beschriebener Zweck ist die Projektierung, später auch der Betrieb der regionalen S-Bahn-Linien, die nach Frankreich führen. Auf der Plattform LinkedIn wird Michel Berchtold, Leiter Region SBB Mitte, präziser: «Wir schliessen uns mit der SNCF zusammen, um die Weiterentwicklung eines länderübergreifenden S-Bahn-Systems vorwärtszubringen.» Die Kooperation ermögliche ein frühzeitiges und koordiniertes Vorgehen im Hinblick auf die Angebotsentwicklung, die Rollmaterialbeschaffung und den Betrieb der S-Bahn Basel.
Von Liestal und Laufen direkt ins Elsass
Von der neuen Gesellschaft betrieben werden sollen einerseits die S-Bahn-Linie von Laufen via Basel SBB zum EuroAirport, andererseits die Linie von Liestal über Basel und dem Flughafen bis nach Mulhouse. An der «EuroBasilea» sind die SBB zu 60% und die französische Staatsbahn zu 40% beteiligt. Die Rechtsform einer Aktiengesellschaft sei gewählt worden, um die Verbindlichkeit der Partnerschaft zu erhöhen, erklären die SBB auf Anfrage.
Bis die ersten «EuroBasilea»-Züge verkehren, werden jedoch noch einige Jahre vergehen. Zu bauen ist zuerst etwa die Anbindung des Flughafens, was einen neuen Streckenabschnitt von sechs Kilometer Länge bedingt. Nach optimistischer Planung könnte eine Fertigstellung nach vierjähriger Bauzeit im Jahr 2028 erfolgen. Eine mittlerweile siebenjährige Kostenschätzung der französischen Bahn geht von einem finanziellen Aufwand von 266 Mio. Euro aus.
Textquelle: Basellandschaftliche Zeitung vom 19. Juli 2023 «Elsässer S-Bahn nimmt Konturen an»
Bild: Gründung von EuroBasilea. (v.l.) Stefan Haas, Geschäftsführer EuroBasilea; Stéphanie Dommange, Verantwortliche SNCF Grand-Est; Vincent Ducrot, CEO SBB; Jean-Pierre Farandou, CEO SNCF; Michel Berchtold, Verantwortlicher SBB Region Mitte; Linda Madour, Stellvertretende Geschäftsführerin EuroBasila. © SBB
