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23.02.2022

Die Neue Regionalpolitik (NRP) der Schweiz für die Zukunft rüsten

Das Staatsekretariat für Wirtschaft (SECO) liess die Regionalpolitik der laufenden Förderperiode 2016-2023 evaluieren. Der Bericht kommt zum Schluss, dass die NRP einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Schweizer Regionen leistet und in diesen Gebieten Innovationsfähigkeit und Wettbewerbsfähigkeit sowie der Zusammenhalt von Stadt und Land gestärkt werden. 

Der am 17. Februar 2022 veröffentlichte Bericht kommt zum Schluss, dass die NRP Akteure und Investitionen für periphere Regionen zu mobilisieren vermag und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der Schweizer Regionen leistet. Damit erfüllt sie ihren Zweck und erzielt Wirkung. Sie fördert eine breite Palette an wertschöpfungsorientierten Projekten in den Regionen. Von 2016 bis Ende 2020 wurden 1'614 Projekte umgesetzt und mit 391 Mio. Franken vom Bund unterstützt. Diese Unterstützung führten zu Investitionen von total 2.2 Mrd. Franken. Jeder vom Bund eingesetzte Franken mobilisierte somit das Fünffache an Investitionen für die Schweizer Regionen. Die grosse Mehrheit der NRP-Projekte wird weitergeführt oder weiterentwickelt und entfalten somit eine anhaltende Wirkung. 

Die Kantone nutzen die NRP vielfältig, um neue Ideen zu testen, Innovationen zu fördern und überbetriebliche Netzwerke zu stärken. Die bisherige Fokussierung auf den Exportbasisansatz bei der Projektförderung, bei welchem die finanzierten Leistungen aus der Region exportiert werden sollten, wird von den meisten Akteuren kritisch beurteilt. Dies, weil die Standortattraktivität, speziell in peripheren Regionen, zunehmend durch Aspekte der lokalen Wirtschaft, zum Beispiel Tätigkeiten im Bereich des Wohnens und Arbeitens, bestimmt wird.

In der Nordwestschweiz profitieren einerseits drei kantonale (AG, JU und SO) und ein interkantonales (Regio Basel-Jura) Programm von der NRP. Letzteres operiert als Regionales Innovationssystem (RIS) mit dem Ziel, dass insbesondere die regionalen Zentren des ländlichen Raums von der Innovationsdynamik des urbanen Zentrums sowie der Innovationsförderung profitieren. Die Evaluation attestiert gerade den RIS eine gute Zielerreichung. Andererseits unterstützt der Bund über die NRP die grenzüberschreitenden Interreg-Programme, darunter Interreg Oberrhein mit der Nordwestschweiz, dem Elsass, Baden und der Südpfalz. 

Gestützt auf ihre Ergebnisse formuliert die Evaluation 15 Empfehlungen zur Schärfung des Profils und zur Stärkung der strategischen Stosskraft der NRP sowie zur Optimierung ihrer operativen Umsetzung. Sie sollen dazu beitragen, die NRP für die Bevölkerung in den Zielgebieten noch besser, einfacher und vor allem noch wirksamer zu machen.

Zum Evaluationsbericht

Foto: Dielenberg. Quelle: Guido Schärli.

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