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19.03.2024

Begleitausschuss von Interreg Oberrhein optimiert Mittelverwaltung bis 2027

Weniger als zwei Jahre nach Auftakt der sechsten Programmperiode sind nun mehr als die Hälfte der Mittel gebunden. Der Begleitausschuss des EU-Förderprogramms Interreg Oberrhein nahm dies an seiner Sitzung am 19. März 2024 in Strasbourg zum Anlass, über die Optimierung der Mittelverwaltung bis zum Ende der Förderperiode im Jahr 2027 zu beraten. Zudem wurden drei Projekte in den Bereichen Arbeitsmarkt und Mobilität mit einer Fördersumme von 4.3 Mio. Euro und 0.35 Mio. Franken ins Programm aufgenommen.

Angesichts der hohen Nachfrage in der Prioritätsachse «Eine ökologisch nachhaltige Region», deren EU-Mittel derzeit ausgeschöpft sind, hat der Begleitausschuss die weitere Vorgehensweise festgelegt, um in einigen Monaten die Finanzierung von grenzüberschreitenden Projekten zur Förderung der Anpassung an den Klimawandel sowie des ökologischen und energetischen Wandels am Oberrhein wieder zu ermöglichen. Zu diesem Zweck soll ab Juli 2024 ein umfassender Projektaufruf durchgeführt werden, der unter anderem auch für Projektideen dieser Themenbereiche geöffnet ist. Die genauen Inhalte dieses Aufrufs werden noch festgelegt und bis zum Sommer schrittweise bekannt gegeben. Der Begleitausschuss kündigt zudem bereits an, dass für aktuell noch nicht ausgereifte Projekte zwischen dem zweiten Halbjahr 2025 und Anfang 2026 ein zweiter Aufruf geplant ist.
 
Der Begleitausschuss hat ausserdem drei neue Projekte in die Förderung aufgenommen, darunter das Projekt CELIS – Europäischer Campus für soziale Arbeit. Im Rahmen des Projekts soll ein grenzüberschreitender Raum der sozialen Arbeit in Form eines europäischen Campus geschaffen werden, in dem Studierende, Fachkräfte und Arbeitgebende von einem erweiterten Bildungsangebot profitieren können. Projektverantwortlich auf Schweizer Seite ist die Hochschule für soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz. Die Kantone Aargau, Basel-Landschaft und Basel-Stadt kofinanzieren das Projekt. 
 
Des Weiteren in die Förderung aufgenommen wurden: 
 
  • Das Projekt FREUND (France-EuroAirport-Deutschland-Shuttle), welches ab Jahresende 2024 eine neue Busverbindung zwischen Lörrach und dem trinationalen EuroAirport schaffen wird. Die neue Buslinie schliesst eine seit langem bestehende Lücke im ÖPNV-Netz des Grossraums Basels und ermöglicht den Reisenden zudem eine Nutzung der Monatsabonnements aus ihren Ursprungsländern auf der gesamten Strecke, ohne sich über Tarifzonen oder einen Umweg über die Schweiz sorgen zu müssen.
  • Das Projekt EuropaScène, wird mit einem kreativen, grenzüberschreitenden Ansatz zur Förderung der Ausbildung und der Ausbildungsberufe experimentiert. Deutsch-französische Gruppen von Auszubildenden schreiben in Theaterworkshops gemeinsam zweisprachige Sketche oder erarbeiten in interkulturellen Modulen Challenges zur Aufwertung ihrer Berufe. Die ersten Sketche werden ab Mai 2024 in renommierten Theatern am Oberrhein öffentlich aufgeführt. 
Regierungspräsidentin Schäfer in den Ruhestand verabschiedet
 
Nach einer fast zwölfjährigen Amtszeit als Vorsitzende des Begleitausschusses von Interreg Oberrhein leitete die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer am 19. März 2024 ihre letzte Sitzung des politischen und entscheidungsrelevanten Gremiums des Programms. Unter ihrem Vorsitz hat der Begleitausschuss die Kofinanzierung von fast 250 grenzüberschreitenden Projekten beschlossen, was 175 Mio. Euro an EU-Mitteln entspricht, die seit Juni 2012 im Interesse des deutsch-französisch-schweizerischen Oberrheingebiets eingesetzt wurden.
 
Der Ministerpräsident von Baden-Württemberg ernannte Carsten Gabbert als Nachfolger von Bärbel Schafer an die Spitze des Regierungspräsidiums Freiburg. Damit übernimmt er auch den Vorsitz des Begleitausschusses Interreg Oberrhein.
 
Foto: Die Mitglieder des Begleitausschuss und in der Mitte Bärbel Schäfer, Regierungspräsidentin des Regierungsbezirks Freiburgs, mit Blumenstrauss. Quelle: Interreg Oberrhein. 
 

 

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