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27.04.2021

500. Todestag des Humanisten Sebastian Brant

Am 10. Mai 2021 jährt sich der Tod des Humanisten Sebastian Brant zum 500. Mal. Der Gelehrte wirkte sein ganzes Leben lang in der Oberrheinregion.

«Ja würt all gschrifft vnd ler veracht /Die gantz welt lebt in finstrer nacht / Vnd dût in sünden blint verharren / All strassen / gassen / sindt voll narren.» Auch wenn die Assoziation vielleicht nahe liegt, gemeint sind hier mitnichten die Anhänger der Fasnacht. Dieser Satz aus der Feder des Gelehrten Sebastian Brant stammt aus seinem berühmten Werk «Das Narrenschiff». Die Moralsatire, die die Geschichte von mehr als 100 Narren auf dem Weg in das fiktive Land Narragonien erzählt, soll der Gesellschaft auf eine humorvolle Art einen Spiegel vorhalten. «Das Narrenschiff» ist das erfolgreichste deutschsprachige Buch vor der Reformation und wurde in der lateinischen Übersetzung zu einem internationalen Erfolg. Der 1457 in Strasbourg geborene Brandt gilt als einer der wichtigsten Vertreter des rheinischen Humanismus. Er lehrte an der Universität Basel als Professor in Rechtswissenschaften. 

Anlässlich des 500. Todestags von Sebastian Brant findet an der Universität Basel eine Ringvorlesung über sein Leben und Werk statt. Im Rahmen des Eucor-Verbundes der oberrheinischen Universitäten soll zudem ein Jubiläumsband publiziert werden.

Mit Humanismus beschäftigte sich auch ein Interreg-Projekt in der vierten Programmperiode des EU-Förderprogramms: «Das humanistische Erbe am Oberrhein» hatte zum Ziel, das gesellschaftliche Bewusstsein für das humanistische Erbe am Oberrhein zu stärken. 

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