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24.07.2025

Mitgliedstaaten einigen sich auf Reform der EU-Zollunion

Die Mitgliedstaaten der EU einigten sich am 27. Juni 2025 auf eine gemeinsame Position zur EU-Zollreform. Damit ist der Weg frei für die Verhandlungen mit dem Europäischen Parlament und der Kommission.

Mit der Reform soll auf Herausforderungen wie den zunehmenden elektronischen Handel und globale Veränderungen reagiert werden. Ziel ist es, die Zollverfahren zu modernisieren, die Zusammenarbeit zwischen den Zollbehörden der Mitgliedstaaten zu stärken und die Kontrollen von Importen und Exporten, insbesondere beim elektronischen Handel, zu verbessern.

Die Europäische Kommission verfolgt mit der Reform ambitionierte Ziele:

  • Digitalisierung & Automatisierung: Entfallen von Zollanmeldungen und vollständiger Ersatz durch digitale Bereitstellung von Daten. 
  • Harmonisierung: Ein EU-weiter EU Customs Data Hub als einheitliche IT-Plattform. 
  • Effizienz & Transparenz: Schnellere Abfertigung, reduzierte Bürokratie, klare Verantwortlichkeiten.
  • Stärkere Kontrolle & Compliance: Bessere Überwachung von Lieferketten und effizientere Bekämpfung illegaler Aktivitäten. 

Ein wichtiger Teil der Reform ist die Einrichtung der EU-Zollbehörde (EUCA), die die neue EU-Zolldatenplattform überwachen wird. Die neue Plattform soll den Datenaustausch effizienter machen. So müssen beispielsweise Unternehmen bei der Übermittlung ihrer Zollinformationen nur mit einem einzigen Portal kommunizieren und die Daten für mehrere Sendungen lediglich einmal übermitteln.

Nach der Einigung der Mitgliedstaaten beginnt nun der Trilog mit dem Europäischen Parlament und der Kommission. Das Ziel ist es, noch im Laufe des Jahres 2026 eine politische Einigung zu erzielen. Nach der formellen Verabschiedung durch Rat und Parlament werden die neuen Vorschriften schrittweise in Kraft treten. Die vollständige Umsetzung einschliesslich des Betriebs des EU Customs Data Hub und der EUCA ist bis spätestens 2028 vorgesehen.

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