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09.09.2025

Entwicklungsperspektiven für Schweizer Metropolitanregionen

Der Bundesrat reagierte mit dem Bericht «Entwicklungsperspektiven und grenzüberschreitende Vernetzung für die Schweizer Metropolitanregionen und Wirtschaftszentren» auf ein Postulat von Ständerätin Maya Graf vom 16. März 2023. Der Bericht informiert über die Entwicklungen der letzten Jahre in der Zusammenarbeit mit der EU und die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Vernetzung für Schweizer Metropolitanregionen und Wirtschaftszentren. 

In dem Postulat von Maya Graf, Ständerätin des Kantons Basel-Landschaft, wurde der Bundesrat damit beauftragt, aufzuzeigen, wie er die Entwicklungsdynamik der Schweizer Metropolitanregionen und Wirtschaftszentren durch die Teilnahme an europäischen Projekten und Programmpartnerschaften optimal unterstützen kann. Konkret ginge es um Initiativen und Programme, die grenzüberschreitende Themen behandeln, die die Zusammenarbeit zwischen der EU und Drittstaaten fördern und/oder sie bei der Entwicklung der lokalen und regionalen Gebietskörperschaften unterstützen.

Der Bericht betont, dass sich die europapolitische Ausgangslage dank den abgeschlossenen Verhandlungen zum Paket Schweiz-EU positiv entwickelt hat seit der Eingabe des Postulats im März 2023. Die Zusammenarbeit mit der EU und die Teilnahme an europäischen Projekt- und Programmpartnerschaften können dank dem Verhandlungsergebnis fortgesetzt und abgesichert werden. Der Bericht betont, dass heute fast die Hälfte der Schweizer Bevölkerung in einer der zehn grössten Agglomerationen lebt, ein Drittel davon in einem der drei Metropolitanräume Genf, Basel und Zürich. Von diesen drei Metropolitanräumen sind zwei grenzüberschreitend und beinhalten auch Kommunen im grenznahen Ausland. Die Metropolitanregionen profitieren als Bildungs- und Forschungsplatz sowie als Wirtschaftsstandort von den Projekt- und Programmpartnerschaften mit der EU. Des Weiteren zeigt der Bericht die wirtschaftliche Verflechtung mit der EU, die Beteiligung der Schweiz an den verschiedenen EU-Programmen – unter anderem Interreg – sowie damit zusammenhängend möglicher Handlungsbedarf und Lösungsansätze. 

Für die Entwicklungsdynamik der Schweizer Metropolitanregionen und Wirtschaftszentren sind insbesondere die Anbindung an die Programme im Bereich Forschung und Innovation von zentraler Bedeutung. Die Verhandlungen Schweiz-EU führten zu einer Entspannung der Situation, da Forschende in der Schweiz seit Anfang 2025 wieder Zugang zu fast allen Ausschreibungen des Horizon-Pakets haben. Programme wie die grenzüberschreitenden Interreg-Programme, bei denen die Beteiligung der Schweiz ausserhalb des Pakets Schweiz–EU geregelt ist, leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag an die grenzüberschreitende Vernetzung und wirtschaftliche Entwicklung der Grenzregionen und grenzüberschreitenden Agglomerationen. Diese Programme können zwar in Bezug auf das Fördervolumen nicht mit Horizon mithalten, sie konnten aber auch unabhängig von den Verhandlungen mit der EU weitergeführt werden.

Ständerätin Maya Graf bilanziert, dass die Metropolitanräume der Schweiz als Wachstumszentren von enormer Bedeutung sind und ein erfolgreicher Abschluss der «Bilateralen III» für die Weiterentwicklung der Wirtschaftszentren matschentscheidend sind. «Die Massnahmen und Programme, die im Bericht detaillier beschrieben sind, müssen in jedem Fall weiterentwickelt werden und dürfen keinesfalls unter den Sparhammer des Bundes geraten – wie beispielsweise die zukünftige Beteiligung des Bundes am Fonds für Regionalentwicklung und damit indirekt an Interreg. Wir investieren hier in unsere Zukunft!»

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