Regio Basiliensis
03 avril 2019
Erfolgreiche 56. Generalversammlung der Regio Basiliensis
Anlässlich der 56. Generalversammlung der Regio Basiliensis am 27. März 2019 in Delémont traten Akteure aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft für mehr grenzüberschreitende Offenheit und eine Verstärkung des Dialogs ein.
Die 56. Generalversammlung der Regio Basiliensis fand dieses Jahr am 27. März im Campus de formation tertiaire StrateJ in Delémont statt. Der Gastgeberkanton Jura feiert 2019 seinen 40. Geburtstag. Eine wunderbare Gelegenheit die GV dort zu veranstalten. Jacques Gerber, Regierungspräsident des Kantons Jura, begrüsste die Teilnehmer in seinem Kanton und unterstrich die enge Anbindung des Kantons an die Nordwestschweiz und den Oberrhein.
Erfolgreiches Regio-Jahr 2018 und gute Perspektiven für 2019
Dr. Kathrin Amacker, Präsidentin der Regio Basiliensis, betonte in ihrer Begrüssungsrede, die starke Verflechtung von nationalen und internationalen Entwicklungen im Dreiland. Das Verhältnis der Schweiz zur EU war das prägende Thema 2018. Aktuell steht das institutionelle Rahmenabkommen zur Debatte, welches Rechtssicherheit und Handlungsraum im Verhältnis CH-EU schaffen würde. Die Regio Basiliensis hat sich 2019 klar dazu positioniert. «Der vorliegende Vertrag gewährt der Schweiz in Zukunft einen ungehinderten EU-Marktzugang und einen weiterhin unbürokratischen Zugang für Grenzgänger zum Schweizer Arbeitsmarkt», bekräftigte Dr. Kathrin Amacker. Stabile Rahmenbedingungen und gute Beziehungen zur EU sind für die Schweizer Wirtschaft aufgrund der engen gegenseitigen wirtschaftlichen Verflechtung unerlässlich.
Auch beim Verkehr hat sich die Regio Basiliensis stark engagiert: Sie hat beim Bund verbindliche Finanzierungszusagen für die Planung und Projektierung des Herzstücks gefordert. Für die Petition des überparteilichen Komitees „Ja zum Herzstück Basel. Jetzt.“ diente die Regio Basiliensis als Drehscheibe und am 4. März 2019 konnten 10'589 Unterschriften in Bern eingereicht werden. Weiter hat auch der Ständerat die Aufnahme der Projektierungskosten in den Ausbauschritt STEP 2030/35 einstimmig befürwortet. Darüber hinaus wurden auch der geplante Bahnanschluss zum EAP, die Doppelspur im Wiesental und die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke zur Aufnahme empfohlen.
Ausserdem informierte die Präsidentin über die Aktualisierung und Ergänzung der erstmals 2016 lancierten «Trinationalen Pendenzenliste», welche die wichtigsten Anliegen von Bürgern, Wirtschaft und Wissenschaft im Dreiland berücksichtigt und die Schwerpunktthemen der Regio Basiliensis bildet.
Novum an der Generalversammlung der Regio Basiliensis
Regierungspräsidentin Elisabeth Ackermann aus Basel-Stadt war leider aufgrund anderer Verpflichtungen für die Generalversammlung nicht abkömmlich. Sie liess es sich jedoch nicht nehmen, per Videobotschaft ein Grusswort an die Mitglieder und Partner der Regio Basiliensis zu richten. Ein Novum! In der Botschaft nahm sie auch Bezug auf ihre Präsidentschaft der Oberrheinkonferenz. Den spannenden Beitrag finden Sie hier.
Felix Rudolf von Rohr für seine Regio-Verdienste geehrt
Die Ehren-Medaille für besondere Verdienste um die Regio-Idee erhielt dieses Jahr in Anerkennung seiner wertvollen Beiträge für die Stärkung der grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen Menschen, Vereinen und Institutionen in unserem Dreiland der profunde Regio-Kenner Felix Rudolf von Rohr. Edith Schweizer-Völker bezeichnet ihn in ihrer Laudatio treffend als «glühenden Regio-Fan und ‘Européen de Coeur’». In seiner Dankesrede betonte der Preisträger die Wichtigkeit der Zusammenarbeit über die «lästigen» Landesgrenzen und der Kenntnisse der Sprachen des Nachbarlandes. Zudem warnte er vor einem fehlenden Bewusstsein oder gar Desinteresse, sich dafür einzusetzen.
Vorstandswahlen
Neu in den Vorstand der Regio Basiliensis gewählt wurde als Vertreter des Kantons Basel-Landschaft Dr. Martin Weber, Leiter Aussenbeziehungen, Landeskanzlei. Ebenfalls als neues Vorstandsmitglied gewählt wurde Oscar Schaller, Partner und Verwaltungsratspräsident der HB&P Treuhand AG. Er wird die Aufgaben als Quästor von dem aus dem Vorstand zurücktretenden Martin Christen übernehmen. Diesem wurde für sein grosses Engagement und Wirken im Vorstand sowie für seine 18-jährige, persönliche Unterstützung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit gedankt.
Hochkarätige Podiumsdiskussion mit Fokus auf die Innovationskraft des Oberrheins
Das Highlight der Generalversammlung war die trinationale Podiumsdiskussion mit hochkarätigen Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik. Jacques Gerber, Regierungspräsident des Kantons Jura, René Ohlmann, Direktor der ADDI-DATA Group, Patrick Corbat, Direktor der Corbat Holding S.A. und Präsident der Industrie- und Handelskammer des Kantons Jura, Dr. Simone Wyss Fedele, Head Economic & Swiss Public Affairs der Novartis Pharma AG und Vizepräsidentin der Regio Basiliensis, sowie Ralf Stolarski, Leiter des Steinbeis-Beratungszentrums, diskutierten über Erwartungen, Perspektiven und Herausforderungen für eine zukünftig verstärkte und grenzüberschreitende Zusammenarbeit der Wissenschaft, der Wirtschaft und der Politik, um das Innovationspotential der Region zu fördern.
Mehr dazu lesen Sie in der News zur Podiumsdiskussion.
Medienmitteilung
Medienspiegel zur 56. Generalversammlung
Fotos: Juri Junkov.