Regio Basiliensis

26 avril 2023

Wie weiter im Dreiland? Diskussion zu aktuellen Herausforderungen: Mobilität, Arbeitsmarkt, Bildung, Digitalisierung

Am Mittwoch, 29. März luden foraus Basel und die Regio Basiliensis zu einer Podiumsdiskussion zur Frage «Wie weiter im Dreiland?» am Europainstitut der Universität Basel ein. Im Zentrum standen dabei aktuelle Herausforderungen in den Bereichen Mobilität, Arbeitsmarkt und Bildung sowie Digitalisierung. 

Das Gebiet am Oberrhein bildet einen funktional eng verzahnten Wirtschafts-, Kultur-, Forschungs- und Lebensraum. Nicht nur auf globaler Ebene, sondern auch regional, verlangen Entwicklungen, wie die Digitalisierung oder die Stärkung des Arbeitsmarkts zunehmend nach länderübergreifenden Kooperationen und Lösungen. 

Vor dem Hintergrund der erodierenden Beziehungen der Schweiz zur EU war es das Ziel der Veranstaltung, mit profilierten Expertinnen und Experten ein Set von wichtigen Themenfeldern zu besprechen. In einer Podiumsdiskussion wurden die aktuellen Herausforderungen im trinationalen Kontext diskutiert. Zu den Themen gehörte die grenzüberschreitende Mobilität mit ihren unterschiedlichen Facetten, der Themenkomplex Arbeitsmarkt und Bildung sowie die Digitalisierung.

Nachdem die Teilnehmenden aus dem Dreiland von Silvan Buchecker, Co-Leader von foraus Basel, und von Prof. Dr. Madeleine Herren-Oesch, Direktorin des Europainstitut und Professorin für Neuere Allgemeine Geschichte, begrüsst wurden, wurde das Wort an Silvio Tondi, Leiter Trinationale Zusammenarbeit des Präsidialdepartement Kanton Basel-Stadt, weitergegeben. Dieser gab nicht nur einen Überblick über die grenzüberschreitende Zusammenarbeit vor Ort, sondern machte auch auf den starken grenzüberschreitenden Zusammenhalt in der Region und die kulturellen Gemeinsamkeiten der trinationalen Metropolregion aufmerksam. 

Anschliessend moderierte Lars Franzelli, Journalist von Telebasel, die Diskussionen auf dem Podium. Teil nahmen Andrea Elisabeth Knellwolf, Grossrätin des Kanton Basel-Stadt, Kommissionsvorsitzende des Oberrheinrats, Vizepräsidentin der Regio Basiliensis sowie Community Relations / Politik & Wirtschaft bei F. Hoffmann-La Roche AG, Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein, sowie Thomas Zeller, Maire de Hégenheim und Präsident des Trinationalen Eurodistricts Basel. Eine Besonderheit der Podiumsdiskussion war es, dass sich jeweils eine Fachexpertin oder ein Fachexperte für die einzelnen Themenblöcke an der Diskussion beteiligte.

Als Experte für den ersten Themenblock zur Mobilität im Dreiland wurde Dr. Patrick Leypoldt, Geschäftsführer der AggloBasel, auf die Bühne gebeten, um mit den politischen Vertreterinnen und Vertretern der drei Länder zu diskutieren. Thematisiert wurde unter anderem der LKW-Stau auf der A 36 in Saint-Louis vor der Grenze zur Schweiz, das LKW-Nachtfahrverbot der Schweiz, die uneinheitlichen Tarife im grenzüberschreitenden Verkehr, die Tramverlängerung, beziehungsweise der Ausbau des S-Bahn-Netzes über die Grenzen hinweg, sowie die Thematik des Bevölkerungszuwachses im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der Infrastruktur.

Zum zweiten Themenbereich Arbeitsmarkt und Bildung diskutierte Nicole Hostettler, Leiterin des Amtes für Wirtschaft und Arbeit des Kanton Basel-Stadt, als Expertin mit. Die Themen, die in dieser Runde diskutiert wurden, reichten von dem Problem des Fachkräftemangels, über das des Verdienstgefälles zwischen den Ländern bis hin zum demographischen Wandel.

Als Expertin unterstützte Prof. Dr. Tina Haisch, Dozentin und Leiterin Schwerpunkt Innovation und Raum der FHNW, im letzten Themenbereich Digitalisierung die Runde. Thematisiert wurde hier neben dem generellen Handlungsbedarf auf allen Seiten der Grenze unter anderem der Netzausbau durch den Zweckverband Breitbandversorgung im Landkreis Lörrach. 

Das Schlusswort hielt Dr. Kathrin Amacker, Präsidentin der Regio Basiliensis, Universitätsrätin der Universität Basel und Alt-Nationalrätin des Kanton Basel-Landschaft. Sie bedankte sich bei allen Teilnehmenden und Mitwirkenden für die spannenden Diskussionen und Beiträge sowie für die Durchführung und Organisation der Veranstaltung. Sie betonte, dass die Regio Basiliensis sich auch in Zukunft mit aller Kraft und Elan für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit engagieren wird. 

Bericht der Badischen Zeitung
Bericht der Oberbadischen 

Foto v.l.n.r.: Prof. Dr. Tina Haisch, Lars Franzelli, Silvan Buchecker, Dr. Patrick Leypoldt, Nicole Hostettler, Andrea Elisabeth Knellwolf, Wolfgang Dietz, Dr. Kathrin Amacker, Thomas Zeller, Silvio Tondi. Fotoquelle: Johanna Jean-Petit-Matile. 

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