Regio Basiliensis

01 juillet 2024

Regio-Plattform zur interkantonalen und grenzüberschreitenden Spitalplanung

Im Rahmen der Regio-Plattform luden die Regio Basiliensis und die Vereinigung für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz am 26. Juni 2024 zur Diskussion der Frage «Spitalplanung in der Grenzregion: Kooperation, Koordination oder Alleingang?» ein. Die Veranstaltung mit 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern zeigte das Potential einer verstärkten Zusammenarbeit. Gleichzeitig wurden die unterschiedlichen Interessenslagen sowie die politischen, rechtlichen, administrativen und finanziellen Hindernisse aufgezeigt.

Zu Beginn der Veranstaltung berichtete Roland Unternährer Appenzeller, Leiter Spitalplanung Akutsomatik und Psychiatrie des Gesundheitsdepartements des Kantons St. Gallen, zu den Erfahrungen in der Ostschweiz im Bereich der Spitalplanung. In einer anschliessenden Podiumsdiskussion debattierten Dr. Tobias Eichenberger, Präsident der Ärztegesellschaft Baselland, Regierungsrat Dr. Lukas Engelberger, Vorsteher des Gesundheitsdepartements des Kantons Basel-Stadt, Regierungsrat Thomi Jourdan, Vorsteher der Volkswirtschafts- und Gesundheitsdirektion des Kantons Basel-Landschaft, Landrat Dr. Martin Kistler, Landratsamt Waldshut, Regierungsrätin Susanne Schaffner, Vorsteherin des Departements des Innern des Kantons Solothurn, und Isabelle Trendel, Bürgermeisterin von Village-Neuf und Vizepräsidentin der Saint-Louis Agglomération zuständig für Gesundheit, über die Herausforderungen und Chancen der Spitalplanung.

In der Schweiz tragen die Kantone 55% der Kosten eines jeden Krankenhausfalls, was zu einem hohen Interesse an bedarfsorientierten und wirtschaftlichen Krankenhausstrukturen seitens der Kantone führt. Diskutiert wurden die Herausforderungen der interkantonalen und grenzüberschreitenden Spitalplanung angesichts der aktuellen Entwicklungen im Gesundheitswesen. Auch wurde mehrfach betont, dass aufgrund der dynamischen Entwicklung in der Medizin und der Spezialisierung der Behandlungsangebote, der Aufbau integrierter Versorgungssysteme durchaus sinnvoll ist. Zudem wurde darauf hingewiesen, dass die Ambulantisierung von stationären Leistungen ein grosses Potenzial birgt, um bestehende Herausforderungen im Gesundheitssystem zu meistern. Die Podiumsteilnehmenden erklärten zum Schluss ihre Bereitschaft die Möglichkeiten einer vertieften interkantonalen und grenzüberschreitenden Zusammenarbeit zu prüfen. Sie wiesen darauf hin, dass entsprechende Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen und alle Stakeholder im Gesundheitswesen mitwirken müssen.

Die Regio Basiliensis und die Vereinigung für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz fordern, dass die Spitalplanung und Gesundheitspolitik in der Nordwestschweiz und in der Dreiländerregion Oberrhein vermehrt interkantonal und grenzüberschreitend geplant und umgesetzt wird. 

Zur Medienmitteilung 
Inputreferat «Interkantonale Spitalplanung – die Erfahrungen in der Ostschweiz» von Roland Unternährer Appenzeller, Leiter Spitalplanung Akutsomatik und Psychiatrie Gesundheitsdepartement Kanton St. Gallen (PDF)
Schlussworte von Felix Wettstein, Co-Präsident Starke Region Basel/Nordwestschweiz, Nationalrat Kanton Solothurn (PDF)
Zum Presseecho

Foto (v.l.n.r.): Regierungsrat Thomi Jourdan, Philippe Chappuis, Nationalrat Felix Wettstein, Landrat Dr. Martin Kistler, Kantonsrätin Dr. Karin Kälin, Dr. Tobias Eichenberger, Regierungsrätin Susanne Schaffner, Regierungsrat Dr. Lukas Engelberger, Bürgermeisterin Isabelle Trendel, Dr. Kathrin Amacker, Roland Unternährer Appenzeller.

 

Retour