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28 juin 2022

Interreg-Projekt ACA-Modes: Erfolgreicher Abschluss des Energieversorgungsprojekt

Ein internationales Team von Forschenden der Region Oberrhein hat wichtige Fragen zur künftigen Energieversorgung bearbeitet und praktikable Lösungen entwickelt. Ermöglicht wurde diese Zusammenarbeit durch das Interreg-Projekt ACA-Modes - Advanced Control Algorithms for the Management of Decentralised Energy Systems.

Der Anteil erneuerbarer Energien, beispielsweise Wind- und Solarstrom, nimmt laufend zu und dürfte in Zukunft noch stärker wachsen. Das Angebot dieser Energien unterliegt jedoch tageszeitlichen und saisonalen Schwankungen. Ausserdem werden zunehmend Wärmequellen erschlossen, deren Leistung ebenfalls zeitlich veränderlich ist, beispielsweise Solarwärme, industrielle Abwärme und die Abwärme von Rechenzentren. Es ist jedoch sehr anspruchsvoll, diese meist dezentralen Energiequellen in die bestehenden Netze der klassischen, zentralisierten Energiesysteme einzubinden. Für die damit verbundenen Problemstellungen wurden im Projekt ACA-Modes Lösungen entwickelt.

Es wurden Strategien für die systemübergreifende Betriebsführung und Regelung gekoppelter Energiesystemen entwickelt. Diese ermöglichen nicht nur eine zeitliche Lastverschiebung, sondern gegebenenfalls auch den Ausgleich zwischen elektrischen und thermischen Energiesystemen. Dadurch können unter anderem Lastspitzen limitiert und Angebotsspitzen genutzt werden. Diese Strategien wurden in konkrete Regelalgorithmen umgesetzt.

Gegenwärtig wird ein fortschrittlicher, prädiktiver Regelalgorithmus experimentell getestet, bei dem sich die Labore aller Projektpartner zu einem virtuellen Netz dezentraler Energiesysteme zusammengeschlossen haben. Dieser Algorithmus ermöglicht insbesondere den Handel mit elektrischer Energie aus dezentralen Quellen und die Adaption der lokalen Verbrauchsstrategie an das Angebot. Es ist dem Konsortium gelungen, den Betrieb dieser dezentralen, komplexen Energiesysteme energiewirtschaftlich zu optimieren. Die Resultate werden am 1. Juli an einer Fachkonferenz in Offenburg vorgestellt sowie per Ende August in wissenschaftlichen Fachzeitschriften und auch auf der Projektwebsite veröffentlicht. 

Dank des dreijährigen Projekts sind wertvolle fachliche und fachübergreifende Beziehungsnetze entstanden, auf deren Basis nun neue Ideen und Lösungen entwickelt werden können. Die internationale Zusammenarbeit in dieser vielfältigen, aber überschaubaren Oberrheinregion hat den kulturellen Austausch und das gegenseitige Verständnis gefördert und ermöglicht, voneinander zu lernen. Schweizer Projektpartner ist die Hochschule Architektur, Bau und Geomatik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) mit einem Projektbudget von 445‘000 Franken. 

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