Santé publique, affaires sociales
14 mars 2023
Auswirkungen der Coronakrise in den Grenzregionen
Eine vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) veröffentlichte Studie hat die Beeinträchtigungen der Coronapandemie und den damit verbundenen Grenzschliessungen in Grenzregionen untersucht.
Seit den ersten Monaten des Jahres 2020 hat die Coronapandemie nahezu sämtliche Bereiche des menschlichen Lebens massiv beeinflusst und verändert. Nicht nur das gesundheitliche Risiko stieg stark an, vielmehr änderten sich auch Umfang und Art und Weise, wie wir wirtschaften, arbeiten, wohnen, pendeln, mobil sind, lernen, soziale Beziehungen pflegen, kommunizieren, konsumieren, Freizeit verbringen oder verreisen massiv. Viele der Folgen der Pandemie sind in ihrer längerfristigen Entwicklung und Wirkung noch gar nicht absehbar. Doch werden die Folgen zunehmend greifbar und auch quantifizierbar.
Die Studie der BBSR umfasst eine differenzierte Analyse des Pandemieverlaufs in den jeweiligen Grenzräumen unter Berücksichtigung der verschiedenen Massnahmen zur Eindämmung der Krankheit. Zudem beinhaltet sie eine Analyse der Auswirkungen in den jeweiligen Regionen in den Bereichen Gesundheit, Arbeitsmarkt, Wirtschaft, Demographie und Mobilität.
Mit der Studie leistet dieses Projekt einen bedeutenden Beitrag zu einer räumlichen Differenzierung der Auswirkungen der Coronapandemie. Ziel der Untersuchung war eine evidenzbasierte Analyse, um die sozioökonomische Auswirkung der Krise in Grenzregionen nachzuweisen. Dabei wurden die möglichen Folgen der Krise in den Grenzregionen identifiziert und, soweit bereits möglich, quantitativ beschrieben. Der Fokus liegt dabei auf den Grenzregionen zu den neun Nachbarstaaten Deutschlands.
Die Ergebnisse lassen kein eindeutiges Bild feststellen. Grenzregionen waren von der Pandemie selbst sehr unterschiedlich betroffen und die lokalen sozioökonomischen Effekte variieren stark. Es lassen sich somit keine systematischen Zusammenhänge zwischen der Inzidenz in den Nachbarländern und den deutschen Grenzregionen oder zwischen der Betroffenheit durch die Pandemie und den sozioökonomischen Auswirkungen erkennen.
