MANIFESTATIONS

27 janv. 2016

"Waren-Haus-Geschichte. Der geraubte Erfolg des jüdischen Knopf-Imperiums" Sonderausstellung zur Geschichte am Oberrhein im Dreiländermuseum.

Die Sonderaussstellung "Waren-Haus-Geschichte. Der geraubte Erfolg des jüdischen Knopf-Imperiums" zeigt die leidvolle Geschichte der jüdischen Familie Knopf und ihrer Kaufhauskette am Oberrhein und den Weg der Nachfolgefirmen bis zur Pleite des "Kaufhauses für Alle" im Jahr 1983. 

Sie präsentiert ein beeindruckendes Stück Alltagsgeschichte des 20. Jahrhunderts im Dreiland. Dabei ist besonders eindrücklich, dass diese Geschichte in jedem der drei Länder anders verlaufen ist. Insgesamt besaßen die Gebrüder Knopf in Baden, in Elsass-Lothringen und der Schweiz bis zum Esten Weltkrieg rund 70 Warenhäuser, so auch Filialen in Lörrach, Basel und Colmar. In der Schweiz gab es zeitweise bis zu 20 Knopf-Warenhäuser. Das Stammhaus in Straßburg und die Filialen im Elsass und in Lothringen gingen mit Ende des Ersten Weltkriegs 1918 verloren. Nach Boykottaktionen der Nationalsozialisten ab 1933 mussten die Knopfs alle deutschen Filialen weit unter Wert verkaufen. Im Mai 1939 rettete sich einer der Knopf-Brüder, Arthur Knopf, zu seinen Verwandten in die Schweiz und erhielt 1953 das Basler Bürgerrecht. Das Basler Warenhaus, in dem sich lange Jahre viele Basler Fasnächtler mit Material eingedeckt hatten, wurde 1978 aufgegeben.
 
Die Ausstellung im Dreiländemuseum Lörrach ist noch zu sehen bis zum 1.Mai 2016.
 
Foto (Barbara Ruda):  Basler Fasnachtslaterne mit der Schließung von „Knopf“ 1978
 

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