MANIFESTATIONS
24 nov. 2016
RegioTriRhena-Konferenz zum Thema "Industrie im Dreiland" in Lörrach
Die künftige Entwicklung der Industrie am südlichen Oberrhein und ihre Herausforderungen wie z.B. die Digitalisierung, waren Thema der RegioTriRhena-Konferenz am 24. November 2016 in Lörrach. Dabei wurde insbesondere nach dem grenzüberschreitenden Mehrwert der industriellen Aktivitäten gefragt.
Dr. Kathrin Amacker, Präsidentin der RegioTriRhena, begrüsste die Teilnehmerinnen und Teilnehmer und führte aus, dass sich die RegioTriRhena in diesem Jahr mit dem Thema der Industrialisierung einschliesslich der Frage, wie man Migranten integrieren könne, befasst. Ziel der Jahreskonferenz sei es, so Kathrin Amacker, das Verständnis für den Wirtschaftsraum der trinationalen Regio zu fördern und KMUs und Wirtschaftsakteuren eine Plattform für Erfahrungsaustausch zu bieten. Es stellt sich bei der Frage der grenzüberschreitenden Industrieentwicklung die Frage, wieso sich einzelne KMUs bisher gescheut haben, im Nachbarland aktiv zu werden und andere gleichzeitig erfolgreich Fuss gefasst haben. Gleichzeitig müssen sich die Unternehmen den Herausfordungen der Digitalisierung stellen. Sie ermöglicht es Unternehmen in der Dreiländerregion, sich im Wettbewerb zu positionieren, neue Kunden zu gewinnen sowie die Effizienz und Effektivität der Prozesse konsequent zu steigern.
Herrn Moehring, der Leiter des Dreiländermuseums führt anschliessend die 40 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Jahreskonferenz durch die Sonderausstellung "Reiches Erbe – Industriekultur im Dreiland. Er zeigte auf, wie sich die Industrie im Dreiländereck in den vergangenen Jahrhunderten entwickelt hat und welche grenzüberschreitenden Verbindungen es bei dieser Entwicklung gab. In der geschichtlichen Entwicklung stand zunächst die Textil- und Seidenbandindustrie im Mittelpunkt, dann die Farbenchemie und aus dieser erwuchs die breit gefächerte Chemie von der Agrochemie bis zur pharmazeutischen Chemie. Heute ist dieDreiländerregion ein Life-¬Science-Cluster.
Im Anschluss schilderte Oliver Laux, General Manager Europe des ARaymond Center of Expertise in Saint-Louis seine Erfahrungen zur aktuellen Industrieentwicklung im Dreiland. Er betonte, dass die Grenzlage auch Vorteile hätte, da sich die drei Wirtschaftsräume gegenseitig befruchten. Er wies gleichzeitig auf die sehr hohe Bedeutung der interkulturellen Aspekte im Geschäftsleben hin. Das Verständnis der Sprache des Nachbarn habe dabei einen sehr hohen Stellenwert.
Bildunterschrift
Von links nach rechts: Markus Moehring, Leider Dreiländermuseum; Dr. Kathrin Amacker Präsidentin RegioTriRhena; Dr. Manuel Friesecke, Geschäftsführer Regio Basiliensis; Oliver Laux, ARaymond