COMMUNIQUÉS AUX MÉDIAS IKRB
Basel, le 21 mai 2011
Medienmitteilung IKRB: Trinationales Bürgerforum Oberrhein
Heute fand in der Voltahalle in Basel das trinationale Bürgerforum „rendez-vous régional“ statt. Rund 80 Bürgerinnen und Bürger der Trinationalen Metropolregion Oberrhein entwickelten an diesem ganztägigen Anlass gemeinsam Visionen und konkrete Ideen für ihren grenzüberschreitenden Lebensraum.
Rund 150 Bürgerinnen und Bürger, Vereinsmitglieder und anderweitig gesellschaftspolitisch aktive Menschen aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz kamen heute in der Voltahalle zusammen, um sich über ihre Ideen, Wünsche - aber auch kritische Aspekte - rund um das Thema trinationaler Lebensraum Oberrhein auszutauschen.
Der Tag war bunt und reich an Ideen. Zwischen Programmpunkten wie einen Film über die trinationale Metropolregion Oberrhein, einführenden Erläuterungen über das grenzüberschreitende Zusammenleben von Regierungspräsidenten des Kantons Basel-Stadt Guy Morin und einem Podium zu Fragen der Zivilgesellschaft wurden die Teilnehmenden des Forums durch das interkulturell versierte und rhetorisch gewandte Moderatorenteam auf vielfältige und kreative Weise animiert, sich trinational zu vorgegebenen Fragestellungen auszutauschen, zu träumen, zu hinterfragen – vor allem aber gemeinsam konkrete Ideen und Wünsche zu entwickeln.
„ Am Wichtigsten fände ich für uns Bürgerinnen und Bürger eine gemeinsame trinationale Zeitung“, postuliert eine Elsässerin während des sogenannten „Trialogs“, einer Art trinationalen Runden Tisch, am Nachmittag. Für einen jungen Schweizer Künstler steht hingegen die Verbesserung der Verkehrinfrastruktur im Zentrum, ein älterer Herr aus Südbaden plädiert engagiert für eine grenzüberschreitende Dimension der Freizeitangebote für Senioren. Rund 100 neue Ideen wurden auf diese Weise generiert, die gemeinsame Auswertung steht nun in den Gremien der Trinationalen Metropolregion an.
Die Bürgerinnen und Bürger der Trinationalen Metropolregion Oberrhein, die Ende 2010 als oberrheinweite Dachorganisation gegründet wurde, waren heute zum dritten Mal zu einem grenzüberschreitenden Bürgerkongress eingeladen.
Nach Strasbourg (Oktober 2010) und Karlsruhe (Januar 2011) lag der räumliche Fokus in Basel im Süden der Trinationalen Metropolregion.
Ziel der drei Bürgerkongresse war es Bürgerinnen und Bürger einzuladen, sich am Aufbau des mannigfaltigen Netzwerks der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit am Oberrhein zu beteiligen.
Auch die anwesenden Politiker unterstützen das Engagement der Menschen und fordern die Anwesenden auf, sich aktiv für ihre Belange einzusetzen.
Als politischer Gastgeber des Tages und frisch gewählter Präsident des Trinationalen Eurodistricts Basel betonte Regierungspräsident Guy Morin die Wichtigkeit des zivilgesellschaftlichen Engagements für das Gelingen der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Region:
"Ihre Meinungen und Ihr Engagement sind gefragt, um eine aktive grenzüberschreitende Zivilgesellschaft für die Oberrheinregion mit zu gestalten. Ohne Ihre Mitwirkung wird es der Politik nämlich nicht gelingen, das gemeinsame Haus Oberrhein und den Eurodistrict auch in den Köpfen der Menschen zu einer grenzüberschreitenden 'Bürgerregion' zu entwickeln, die von uns allen als gemeinsamer, grenzenloser Lebens- und Arbeitsraum wahrgenommen wird."
Regierungsrat Urs Wüthrich-Pelloli bedankte sich am Ende des Tages bei den Anwesenden für Ihren Einsatz und würdigte die aktive Mitarbeit, die in solch „bemerkenswert viele konkrete Ideen“ gemündet sei. Seiner Meinung nach liegt in der Verantwortung der politischen Parteien und Behörden, das Engagement der ganz unterschiedlichen Akteurinnen und Akteure zu unterstützen und Politik so verständlich zu machen, dass die Bevölkerung motiviert ist, sich einzumischen.
Clemens Nagel von der Staatskanzlei Rheinland-Pfalz beantwortete zum Abschluss des Tages jene Frage, die allen auf der Zunge brannte….wie geht es nun weiter? Was passiert mit den entwickelten Ideen, mit dem Ideal, die Zivilgesellschaft in den Aufbau der Metropolregion Oberrhein mit einzubinden?
Die Voten der zivilgesellschaftlichen Akteure aller drei Bürgerkongresse sollen demnach in den nächsten Monaten evaluiert und im Frühjahr 2012 sowohl einer breiten Öffentlichkeit, als auch den politischen Entscheidungsträgern der Gebietskörperschaften des Oberrheins präsentiert werden. Es läge in der Verantwortung der Politik, die heute entwickelten Ideen auszuwerten und weiterzutragen.
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Martha Schwarze, REGIO BASILIENSIS, Freie Strasse 84, 4010 Basel
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