Éducation, recherche et innovation
24 novembre 2025
Potential von Wasserstoff in Regionen
Forschende haben unter Beteiligung des Fraunhofer-Instituts für System- und Innovationsforschung (Fraunhofer ISI) in Karlsruhe hemmende Faktoren und Herausforderungen beim Aufbau eines Wasserstoffökosystems in Baden-Württemberg analysiert. Die Untersuchung gibt praxisnahe Handlungsempfehlungen, um die Entwicklung einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft in der Region voranzutreiben.
Ein neues Whitepaper des Fraunhofer ISI untersucht, warum der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft in Baden-Württemberg ins Stocken geraten ist. Laut Institut seien die in Baden-Württemberg identifizierten Hemmfaktoren und Handlungsempfehlungen auch für andere Regionen relevant, die ebenfalls ein Wasserstoffökosystem aufbauen wollen. Die Karlsruher Analyse ist Teil des vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderten Projekts «H2-Companion».
Die Rolle von Wasserstoff in den kommenden Transformationen bleibt gemäss der Studie unbestritten hochrelevant. Dem gegenüber steht allerdings die Beobachtung, dass die Prozesse in vielen Fällen nur äusserst zäh voranschreiten und in einigen Bereichen die Bemühungen bereits wieder erodieren, wie jüngste Strategiewechsel bei Wasserstofftankstellen zeigen. Dies lässt sich einerseits auf die sich einstellende Ernüchterung mit Hinblick auf die meist hohen Technologieerwartungen zurückführen, andererseits aber auch durch die Unsicherheiten, die durch Politikwechsel erzeugt werden. Laut Fraunhofer ISI wurden zentrale Hemmfaktoren identifiziert: Wissens-, Kosten-, Markt- und institutionelle Faktoren. Diese wirken auf unterschiedlichen Ebenen, behindern sich teils gegenseitig und verlangsamen so den Fortschritt beim Aufbau einer regionalen Wasserstoffwirtschaft. Gemäss White-Paper sollten sich Staat und Politik bei der Entwicklung von alternativen Technologien gerade in der frühen Phase der Kommerzialisierungweiterhin in der Verantwortung sehen.
Die Erkenntnisse des vom Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg geförderten Projektes sind auch für andere Regionen relevant, die ebenfalls ein Wasserstoffökosystem aufbauen wollen.
