Éducation, recherche et innovation
16 décembre 2025
Fremdsprachenunterricht in der Grenzregion
Französisch wird in einigen Kantonen aus dem Primarschullehrplan gestrichen. Dies entfacht die Debatte um das Erlernen von Landessprachen erneut und führt auch in der Nordwestschweiz zu politischen Vorstössen. Am Podiumsanlass der Vereinigung für eine Starke Region Basel/Nordwestschweiz zum Thema «Fremdsprachenunterricht in den Kantonen der Nordwestschweiz – koordiniert oder ein Potpourri?» diskutierten am 27. November 2025 in Basel hochkarätige Fachpersonen aus dem Bildungssektor und der Politik über die Bedeutung des Fremdsprachenunterrichts.
In ihrem Referat präsentierte Prof. Dr. Miriam Egli Cuenat, Leiterin Professur Fremdsprachendidaktik, Institut Primarstufe der PH FHNW, Studienergebnisse, die ein generelles Überforderungsrisiko beim Erlernen einer Fremdsprache in der Primarschule klar widerlegen. Im Gegenteil: ein früher Start könne langfristige Erfolge besonders bei leistungsschwächeren Kindern begünstigen. Sinnvoll sei eine Verstärkung der Mehrsprachigkeit durch vernetztes und immersives Sprachenlernen.
Unter der Moderation von Martina Rutschmann sprachen sich alle fünf Kantonsvertreter am Podium – Martial Courtet (Président du Gouvernement, Jura), Mathias Stricker (Regierungsrat, Solothurn), Patrick Isler-Wirth (Leiter Volksschule, Aargau), Pascal Ryf-Stocker (Landrat Basel-Landschaft) sowie Urs Bucher (Leiter Volksschule, Basel-Stadt) – zur Beibehaltung einer zweiten Landessprache in der Primarschule aus. Einzig beim Startzeitpunkt mit Französisch, bzw. Deutsch als erste Fremdsprache sowie beim Beginn mit Englisch waren sich nicht alle einig. Weiter befürchtete niemand bedeutsame Auswirkungen eines schulischen Flickenteppichs auf den kulturellen Zusammenhalt und als wenig zielführend wurden allfällige Bundesvorgaben zur Vereinheitlichung der Schullandschaft erachtet.
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