Éducation, recherche et innovation
17 mars 2025
Eine Union der Kompetenzen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der EU
Am 5. März stellte die Kommission der Europäischen Union (EU) ihre Schlüsselinitiative für die neue Amtszeit vor. Die sogenannte «Union der Kompetenzen» soll die Entwicklung des Humankapitals in der EU unterstützen und die Menschen in Europa vom Schuleintritt bis zur Pensionierung mit den Kompetenzen ausstatten, welche sie benötigen, um erfolgreich zu sein.
Mithilfe der Initiative soll ein höheres Niveau in den Grundkompetenzen (Lesen und Schreiben, Mathematik, Naturwissenschaften und digitale Fertigkeiten), sowie lebenslange Möglichkeiten für Erwachsene, sich regelmässig weiterzubilden und umzuschulen, erreicht werden. Begleitet wird die Union der Kompetenzen von einem Aktionsplan für Grundkompetenzen und einem Strategieplan für die Bildung in MINT-Fächern.
Für die Schweiz sind zwei spezifische Aspekte der Schlüsselinitiative interessant. Dies ist auf der einen Seite die Unterstützung der Freizügigkeit von Fachkräften und die damit einhergehende Initiative für die Übertragbarkeit von Kompetenzen, welche die Anerkennung und Akzeptanz von Kompetenzen und Qualifikationen EU-weit erleichtern möchte. Gleichzeitig möchte die EU auch die Nutzung digitaler Zertifikate fördern. Auch interessant für die Schweiz ist die Tatsache, dass die EU-Kommission, sobald Parlament und Rat grünes Licht geben, einen EU-Talentpool für die Anwerbung von Personen aller Qualifikationsebenen von ausserhalb der EU einrichten möchte. Dies sollte vor allem den Berufsgruppen helfen, welche mit Fachkräftemangel zu kämpfen haben.
Für die Umsetzung der Union der Kompetenzen plant die EU die Schaffung eines europäischen hochrangingen Gremiums für Kompetenzen, welches Anbieterinnen und Anbietern der allgemeinen und beruflichen Bildung, Unternehmerinnen und Unternehmern sowie Sozialpartner zusammenbringt. Sie sollen den politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern der EU umfassende Einblicke zu Kompetenzen verschaffen. Unterstützt wird das Gremium durch eine Europäische Beobachtungsstelle für Kompetenzen, welche Daten in Bezug auf Kompetenzen bereitstellt und Frühwarnungen bei Qualifikationsdefiziten in kritischen oder strategischen Sektoren ermöglicht.