Europe

02 avril 2025

Critical Raw Materials Act: EU fördert 47 Rohstoffprojekte

Die EU-Kommission hat im Rahmen des Critical Raw Materials Act 47 strategische Projekte zur Sicherung und Diversifizierung des Rohstoffzugangs in der EU ausgewählt. Die in 13 EU-Mitgliedstaaten angesiedelten Projekte decken ein oder mehrere Segmente der Rohstoffwertschöpfungskette ab – auch für die Batteriefertigung. Drei der Projekte sind am Oberrhein angesiedelt.

Die Europäische Kommission hat am 25. März 2025 die erste Liste strategischer Rohstoffprojekte auf der Grundlage des Critical Raw Materials Act (CRMA) veröffentlicht. Die 47 ausgewählten Projekte wird die EU mit schnellen Genehmigungsverfahren, der Vermittlung von Finanzierungen und der Vernetzung mit Abnehmerinnen und Abnehmern unterstützen. So will die EU ihre Rohstoffversorgung sichern und Bezugsquellen diversifizieren. 

Bei den ausgewählten Projekten handelt es sich um Vorhaben europäischer und internationaler Konzerne in 13 EU-Mitgliedsländern. Die Projekte decken teils nur eine Stufe, meist aber mehrere Stufen spezifischer Rohstoffwertschöpfungsketten ab:  

  • Gewinnung: 25 Projekte
  • Verarbeitung: 24 Projekte
  • Recycling: 10 Projekte
  • Substitution: 2 Projekte

Die Projekte auf der Liste der EU-Kommission sollen unter anderem von einem vereinfachten Genehmigungsverfahren profitieren. Dies soll für Minen maximal zwei Jahre und drei Monate dauern, für Verarbeitungsstandorte und Recycling-Fabriken maximal ein Jahr und drei Monate. Zudem profitieren die Projekte von einer koordinierten Unterstützung durch die EU-Kommission, die Mitgliedstaaten und die Finanzinstitute der EU.

Drei der Projekte sind am Oberrhein angesiedelt. Der australische Lithiumproduzent Vulcan Energy will in der Südpfalz bei Landau klimafreundlich Lithium aus dem Thermalwasser («heisse Sole») fördern. Dafür pumpen Geothermiekraftwerke das Wasser an die Oberfläche, leiten es durch ein Filtersystem und dann zurück in die Erde. Das so erhaltene Lithiumchlorid soll dann in einer eigenen Produktionsstätte zu hochreinem Lithiumhydroxid weiterverarbeitet werden. Dieses wird beispielsweise für Elektroautobatterien benötigt. Im Elsass wurden das geothermische Lithiumprojekt Ageli, das von dem Pariser Bergbaukonzern Eramet und Électricité de Strasbourg getragen wird, sowie das Lithium-Projekt von Viridian im nördlichen Elsass als strategisch anerkannt.

Medienmitteilung der EU-Kommission

 

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