Programmes de coopération, Interreg, NPR

11 juillet 2025

Begleitausschuss Oberrhein genehmigt zehn neue Projekte und startet Projektaufruf «Mobilität»

Der Begleitausschuss des Programms Interreg Oberrhein hat am 10. Juli 2025 zehn neue Projekte mit einem Gesamtwert von 11.5 Mio. Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung sowie 0.5 Mio. Franken Kantons- und Bundesmittel bewilligt. Gleichzeitig bestätigte der Begleitausschuss die Öffnung eines fortlaufenden Projektaufrufs im Bereich Mobilität für eine besser vernetzte Region am Oberrhein.

Die genehmigten Projekte zielen darauf ab, die Zusammenarbeit zwischen den Nachbarländern zu stärken und die Lebensqualität der Einwohnerinnen und Einwohner durch innovative und nachhaltige Initiativen zu verbessern. Unter den zehn neu bewilligten Projekten sind auch die Projekte Circular Synergies und Die Drei Ecken, welche von der Schweiz mitfinanziert werden. Bei den Projekten Gebäude und Fauna, AgriRePlas und GRENZCAP sind assoziierte Schweizer Partner beteiligt. 

Circular Synergies 

Das Projekt unterstützt Unternehmen in der Oberrheinregion dabei, ihre Ressourceneffizienz durch Recycling, Wiederverwendung und Materialeinsparung zu steigern. Das Projekt bietet praxisnahe Workshops, Schulungen und Beratung, fördert betriebliche Kompetenzen und entwickelt umsetzbare Lösungen für eine zukunftsfähige, wettbewerbsstarke und nachhaltige Wirtschaft. Auf Schweizer Seite übernimmt das Institut für Unternehmensführung an der Hochschule für Wirtschaft der Fachhochschule Nordwestschweiz die Projektverantwortung. Die Gesamtkosten betragen 1.9 Mio. Euro. Die Schweizer Ko-Finanzierung beläuft sich auf 306'782 Franken.

Die Drei Ecken

Durch die Zusammenarbeit von Kunsthochschulen, Festivals und Veranstaltungsorten will Die Drei Ecken eine innovative Musikszene im grenzüberschreitenden Oberrheinraum etablieren. Das Projekt bietet jungen Talenten aus Frankreich, Deutschland und der Schweiz Ausbildung, künstlerische Residenzen und professionelle Begleitung sowie die Präsentation zeitgenössischer Werke in gemeinsamen Konzertsaisons. Auf Schweizer Seite übernimmt die Hochschule für Musik der Fachhochschule Nordwestschweiz die Projektverantwortung. Die Gesamtkosten betragen 2 Mio. Euro. Die Schweizer Kofinanzierung beläuft sich auf 239'950 Franken.

Gebäude und Fauna

Das Projekt hat zum Ziel, Stadtentwicklung und den Schutz wildlebender Tiere in den besiedelten Gebieten des Oberrheins besser miteinander zu verbinden. Geplant sind konkrete bauliche Massnahmen, die Schulung von Fachkräften, die Entwicklung von Informationsmaterialien sowie 20 beispielhafte Pilotprojekte auf beiden Seiten der Grenze zur Förderung des Zusammenlebens von Mensch und Tier. Die Gesamtkosten betragen 1.5 Mio. Euro. Die Schweizerische Vogelwarte Sempach beteiligt sich als assoziierter Partner.

AgriRePlas

Plastik ist aus der modernen Landwirtschaft kaum wegzudenken, doch seine Folgen für Böden und Umwelt sind problematisch. Das Projekt zeigt, wie es anders geht: Landwirte am Oberrhein testen wiederverwendbare Systeme und biologisch abbaubare Alternativen. Die besten Lösungen werden auf einer offenen Plattform für alle verfügbar gemacht. Die Gesamtkosten betragen 1.6 Mio. Euro. Die Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (EMPA) beteiligt sich als assoziierter Partner.

GRENZCAP

Durch das Projekt sollen die grenzüberschreitenden Kompetenzen von Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie Verwaltungsmitarbeitenden im Oberrheingebiet gestärkt werden. Durch gezielte Fortbildungen, ein strukturiertes Rahmenmodell für Verwaltungsaustausche und gemeinsam nutzbare Werkzeuge soll somit eine reaktionsfähigere, transparentere und innovationsorientierte grenzüberschreitende Zusammenarbeit entstehen. Die Gesamtkosten betragen 1 Mio. Euro. Die Regio Basiliensis beteiligt sich als assoziierter Partner.

Folgende Projekte ohne Schweizer Beteiligung wurden zudem in die Förderung aufgenommen:

  • Durch OpDyNat sollen Altrheinarme renaturiert und die Auenlandschaft am nördlichen Oberrhein belebt werden. Mit gezielten wasserbaulichen Massnahmen entstehen neue Lebensräume für bedrohte Arten und die Natur kann ihr ökologisches Gleichgewicht zurückgewinnen.
  • Das Projekt Feuchtgebiete zielt darauf ab, degradierte Ökosysteme an zwölf Pilotstandorten beiderseits des Rheins zu renaturieren und ihr Funktionieren im Klimawandel besser zu verstehen. Es führt zu konkreten Renaturierungen, gemeinsamen Monitoring-Methoden und einer nachhaltigen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit im Bereich der Biodiversität.
  • MULTI.DIV entwickelt ein grenzüberschreitendes Biodiversitätsmonitoring für Wälder und Gewässer zwischen dem Elsass und Rheinland-Pfalz mit modernen genetischen Methoden. Die gewonnenen Erkenntnisse sollen politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern fundierte Grundlagen bieten, Naturschutzakteure bei der Praxis unterstützen und die Bevölkerung für den Erhalt der Natur sensibilisieren.
  • Der Eurodistrikt Eurhena startet mit Unterstützung des EU-Programms Interreg Oberrhein den Kleinprojektefonds Eurhena ACT (Art, Culture, Tourisme) zur Förderung von Projekten in den Bereichen Kunst, Kultur und Tourismus im Gebiet Freiburg Zentrum & Südelsass. Gefördert werden können Kleinprojekte mit einem Gesamtbudget bis 80‘000 Euro. Der Projektaufruf startet im Herbst 2025.
  • ACTO verfolgt das Ziel, ein dauerhaftes grenzüberschreitendes Kulturnetzwerk im Oberrheinraum aufzubauen. Mit mehrsprachigen, mobilen Angeboten insbesondere im ländlichen Raum soll es den Zugang zu Kunst und Kultur stärken. Zweisprachige Aufführungen, eine Theaterakademie und partizipative Formate eröffnen Kindern, Jugendlichen und Kunstschaffenden neue Perspektiven beidseits des Rheins.

Weitere Informationen zu Interreg Oberrhein und die Kontakte für Schweizer Projektinteressierte finden Sie auf unserer Webseite.  

Weitere Informationen zum Projektaufruf Mobilität

 

Retour