COMMUNIQUÉS AUX MÉDIAS
Basel, le 22 février 2008
Konferenz „Europäische Gesundheitskooperation II - Mehrwert für Menschen, Wirtschaft und Regionen“
Es geht dabei darum, aktuelle Entwicklungen der Europäischen Gesundheitszusammenarbeit - beispielsweise die kontrovers diskutierte EU-Richtlinie zur Patientenmobilität - zu beleuchten und Konsequenzen für die Grenzregionen Europas zu erwägen. An der Konferenz nehmen rund 130 Interessierte aus Gesundheitswesen, Politik und Wirtschaft aus 15 europäischen Ländern teil.
Die Internationalisierung macht auch vor dem Gesundheitswesen nicht Halt. Die sukzessive Umstrukturierung der nationalen Gesundheitssysteme über die Binnenmarkts- und Wettbewerbspolitik der Europäischen Union verschärft europaweit den Wettbewerb im Gesundheitswesen. Förderung der Patientenmobilität, elektronische Versicherungskarte, Liberalisierung des Gesundheitsmarktes sind die Stichworte dazu. Dass dieser zusätzliche Wettbewerb nicht nur die EU betrifft, sondern auch die Schweiz, welche durch die Bilateralen Verträge immer enger mit der EU verbunden ist, liegt auf der Hand.
Eine grössere Durchlässigkeit der Grenzen im Gesundheitswesen schafft nicht nur einen verschärften Wettbewerb zwischen den Leistungsanbietern, sondern eröffnet auch vielerlei Chancen. Gerade in der trinationalen Region Basel gibt es schon seit längerer Zeit einige erfolgreiche, punktuelle Kooperationen zwischen Krankenversicherern, Spitälern und anderen Leistungserbringern. Das deutsch-schweizerisches Pilotprojekt, welches anfangs 2007 gestartet wurde und welches eine weitgehende grenzüberschreitende Durchlässigkeit auch für Grundversicherte beabsichtigt, hat sogar dazu geführt, dass die beiden Staaten Deutschland und Schweiz ihre Gesetzgebung angepasst haben.
Eine der zentralen Ideen hinter diesen Kooperationsprojekten ist es, die Gesundheits-Infrastruktur und die entsprechenden Ressourcen grenzüberschreitend zu nutzen und damit besser auszulasten. Gerade mit immer komplexeren medizinischen Ausrüstungen und zunehmender medizinischer Spezialisierung braucht es grössere Einzugsgebiete.
Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitswesen bietet somit die Chance einer besseren Arbeitsteilung von Leistungsanbietern ungeachtet der politischen Grenzen, was zu Kosteneinsparungen und längerfristig zu einem insgesamt besseren Angebot führen müsste.
Die europäischen Grenzregionen - und damit auch die trinationale Oberrhein-Region - sind noch weit entfernt von einer gemeinsamen grenzüberschreitenden Angebots- und Bedarfsplanung im Gesundheitswesen. Doch es scheint sich angesichts steigender Gesundheitskosten und wachsender medizinischer Spezialisierung die Einsicht durchzusetzen, dass Schritte in diese Richtung dringend notwendig sind.
Ferner ist auch zu beachten, dass das Gesundheitswesen zu einem beachtlichen Wirtschaftssektor angewachsen ist. Gerade in Region wie Basel-Dreiland oder Maastricht-Aachen stellen das Gesundheitswesen und die Life Sciences das Rückgrat der regionalen Wirtschaft dar.
Diese Ausgangslage veranlasste die REGIO BASILIENSIS zusammen mit der Arbeitsgemeinschaft Europäischer Grenzregionen bereits im Jahr 2005 eine Bestandesaufnahme vorzunehmen. Unter dem Titel „Europäische Gesundheits-kooperation – Mehrwert für Menschen, Wirtschaft und Regionen“ wurden am 27. September 2005 europäische Entwicklungen im Bereich der grenzüberschreitenden Gesundheitskooperation und beispielhafte Projekte aus verschiedenen europäischen Grenzregionen präsentiert.
Mit der Veranstaltung am 22. Februar 2008 wollen wir diese Arbeit fortsetzen und noch vertiefen: Was bedeuten die aktuellen Entwicklungen auf europäischer Ebene - die EU-Richtlinie zur Patientenmobilität sei hier erwähnt - für Patienten, Krankenversicherer und Leistungserbringer? Welche ökonomischen Auswirkungen hat der wachsende Gesundheitssektor? Von welchen „best practice“-Projekten können wir lernen?
Powerpointpräsentationen und Dokumentation zur Konferenz: http://www.regbas.ch/d_home.cfm
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REGIO BASILIENSIS, Tel. +41 61 915 15 15, info@regbas.ch