VERANSTALTUNGEN

07.12.2016

Blackout - grossflächiger grenzüberschreitender Stromausfall

Ein Ereignis mit kleiner Eintretenswahrscheinlichkeit aber grosser Tragweite - trinationaler Kongress beschäftigt sich mit Ursachen und sensibilisiert für Auswirkungen

Anfang Dezember fand in Basel ein trinationaler Kongress der Deutsch-Französischen- Schweizerischen Oberrheinkonferenz (ORK) zum Thema „Blackout - grossflächiger grenzüberschreitender Stromausfall“,  - organisiert von der ORK, der Regio Basiliensis und TRION-Climate e.V. - statt. Ziel war es, die rund 150 teilnehmenden Fachleute u. a. aus den Bereichen Politik, Energie und Sicherheit erstmals grenzüberschreitend über mögliche Ursachen eines solchen Ereignisses zu informieren und sie für die alle Lebensbereiche betreffenden Auswirkungen zu sensibilisieren. Die Experten sind sich einig, dass ein grenzüberschreitendes Blackout ein Risiko mit kleiner Eintretenswahrscheinlichkeit darstellt, im Ernstfall jedoch von grosser Tragweite wäre.

Nach der Eröffnung des Kongresses von Regierungsrätin und Energiedirektorin des Kantons Basel- Landschaft, gab es Fachvorträge. Aus den verschiedenen Referaten zur grenzüberschreitenden Stromvernetzung wurde die Abhängigkeit der Länder und Regionen voneinander im Falle eines Blackouts klar. Das Risiko eines grenzüberschreitenden Blackouts ist technisch möglich, auch wenn die Eintretenswahrscheinlichkeit als eher gering eingestuft wird. Dagegen wäre die Tragweite eines grossflächigen, grenzüberschreitenden Stromausfalls enorm. Alle Bereiche des öffentlichen Lebens wären davon betroffen. So z.B. die Krankenhäuser, der öffentliche Verkehr aber auch Industrieunternehmen. Zu diesen Bereichen referierten Experten aus den drei Ländern.

Ein potentielles Risiko für ein Blackout ist die Verwundbarkeit der Stromversorgungssysteme aus dem Cyberspace. Im Zeitalter der rasanten technologischen Entwicklung der Informatik und Kommunikation wächst auch das Sicherheitsrisiko gegenüber gezielten Hackerangriffen. Gerade die Kommunikation ist nach Eintreten eines Blackouts grenzüberschreitend für die Koordination der Massnahmen essentiell. 

Am Ende des Kongresses überreichten die Vorsitzenden verschiedener Arbeitsgruppen der ORK dem Regierungspräsidenten des Kantons Basel-Stadt und diesjährigen Präsidenten der ORK, Dr. Guy Morin, eine gemeinsame Erklärung. Darin benennen die Experten Handlungsfelder und Empfehlungen im Umgang mit einem Blackout. Die Bedeutung dieses Kongresses zum grenzüberschreitenden Austausch und die Rolle der ORK wurden im Schlusswort von Dr. Guy Morin aufgenommen. Er hat die Anliegen der gemeinsamen Erklärung anlässlich der Plenarversammlung der ORK am 9. Dezember in Liestal eingebracht. Zum Kongress wird es einen Bericht mit Handlungsempfehlungen geben, der dem Präsidium der ORK im Juni 2017 vorgelegt werden soll.

Das detaillierte Programm, die Pressemitteilung und die Gemeinsame Erklärung finden Sie im Anhang.

Die Präsentationen der Referenten können auf der Website der Oberrheinkonferenz heruntergeladen werden. 

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