Carte Blanche

31 janvier 2024

«Schweizer Grenzregionen – Herausforderungen, Erfahrungen, Perspektiven»

Kanton Aargau – An der Schnittstelle von zwei Grenzregionen 
Eros Zampieri, Leiter Aussenbeziehungen des Kantons Aargau

Von Kaiserstuhl im Osten, bis Kaiseraugst im Westen bilden 72.26 Kilometer Rhein die nördliche Grenze des Kantons Aargau. Damit liegt der Kanton an der Schnittstelle der beiden Grenzregionen Oberrhein und Hochrhein. Das grenzüberschreitende Miteinander in diesem Raum hat eine lange Tradition. «Die Grenze wegdenken» lautete das Motto zur Gründung der Hochrheinkommission vor 27 Jahren. Auch die kantonale Politik und Verwaltung blicken bei der Erfüllung ihrer Aufgaben immer häufiger über den Rhein, um gemeinsame Chancen und Lösungen anzugehen. Die daraus entstandenen Netzwerke und Kooperationen sind äusserst wertvoll. Dies haben uns jüngst insbesondere die Herausforderungen der Coronapandemie deutlich vor Augen geführt. 

Der Kanton Aargau steht für Pragmatismus, auch in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Als Mitglied der Oberrheinkooperation, des Trinationalen Eurodistrict Basel und der Hochrheinkommission pflegt er rheinauf- und -abwärts lösungsorientierte Beziehungen in Bereichen wie Bildung, Innovationsförderung und Mobilität. Wichtig ist dabei auch die Beteiligung des Kantons Aargau an den Interreg-Programmen Oberrhein und Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein. Die engagierten Aargauer Projektpartner tragen wesentlich zum Wissenstransfer und zur Vernetzung von Akteuren von der Pfalz bis zum Vorarlberg bei. 

Exemplarisch für die Vielfalt dieser Zusammenarbeit ist aktuell die Entwicklung des «Sisslerfelds». Unter Beteiligung der deutschen Grenznachbarn wird ein grosser Entwicklungsraum im Sinne der Stärkung des Lebens- und Wirtschaftsstandorts Hochrhein erschlossen. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Verflechtungen in den Grenzregionen Oberrhein und Hochrhein weiter zunehmen werden. Für den Kanton Aargau ist es folglich auch in Zukunft ein Anliegen, seine grenzüberschreitenden Netzwerke und den partnerschaftlichen Austausch zu pflegen sowie Kooperationen zu vertiefen. Ich freue mich, dass wir dabei auf einen so erfahrenen und gut vernetzten Partner wie die Regio Basiliensis zählen können.

Mit der Carte Blanche bieten wir Fachleuten eine Plattform, auf der sie Impulse zur grenzüberschreitenden Zusammenarbeit geben und ihre Visionen zur Entwicklung im Dreiland darlegen können. Im Jahr 2024 veröffentlichen wir Beiträge zum Thema «Schweizer Grenzregionen – Herausforderungen, Erfahrungen, Perspektiven».


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