Programmes de coopération, Interreg, NPR

27 juin 2023

Erfolgreicher Abschluss des Interreg-Projekts VinBioDiv

Nach drei Jahren, in denen Winzerinnen und Winzer sowie Naturschutzinstitutionen gemeinsam Instrumente zur Verbesserung der Artenvielfalt in den Weinbergen am Oberrhein entwickelt haben, ist das Projekt VinBioDiv zu Ende gegangen. Die Abschlussveranstaltung fand am 16. Juni in der Confrérie Saint Étienne d'Alsace statt, einem Ort mit einer langen Geschichte im Weinbau. 

Dem Projekt ist es in den drei Jahren gelungen, ein grenzüberschreitendes Netzwerk von Akteuren zu schaffen, um gemeinsame Instrumente zum Nutzen der Biodiversität in den Weinbaugebieten am Oberrhein zu entwickeln.  Darüber hinaus wurden alle geplanten Ziele verwirklicht, wie zum Beispiel die Erhaltung der biologischen Vielfalt am Oberrhein, die Verbesserung der Widerstandsfähigkeit der Weinbaulandschaft und die Förderung von lokal durchgeführten Projekten. 

Ausgangspunkt für das Projekt war der Mangel an biologischer Vielfalt in den mehrjährigen Infrastrukturen der Weinberge, denen es oft an der nötigen Kohärenz fehlt, um den Herausforderungen des Schutzes von Ressourcen wie Wasser und Boden wirklich gerecht zu werden. Neben den klimatischen und geografischen Herausforderungen sehen sich die Fachleute mit zwei grossen Hindernissen konfrontiert: Zum einen fehlt den Landwirtinnen und Landwirten oft das technische Know-how, zum anderen mangelt es an einem Austausch zwischen engagierten Winzerinnen und Winzern und begleitenden Akteuren. Um diese Schwierigkeiten zu überwinden, förderte das Projekt die Bildung von Netzwerken zwischen den verschiedenen Akteuren, die Instrumente und Kompetenzen zur Förderung der biologischen Vielfalt in Weinbausystemen bündeln, um das vorhandene Wissen und Know-how zu nutzen. Die Ergebnisse nach drei Jahren wären nicht möglich gewesen ohne die verschiedenen Massnahmen, die in den verschiedenen Weinbergen in den drei Ländern durchgeführt wurden. Dazu gehörten Bodenanalysen und -diagnosen, verschiedenen Pflanzen- und Obstanpflanzungen und die Analyse von Fauna und Flora, um die Biodiversität in den Weinbergen der Region zu fördern und die ökologische Infrastruktur zu erhalten. Diese Massnahmen trugen auch zur Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen den Winzerinnen und Winzern bei.  

Die Zusammenarbeit der Partnerorganisationen war sehr gut. Es gab einen ständigen Wissensaustausch zwischen den Winzerinnen und Winzern der Schweiz, aber auch zwischen Frankreich und Deutschland. Die beiden Schweizer Projektpartner, das Forschungsinstitut für biologischen Landbau FIBL und Birdlife, ergänzten sich sehr gut und konnten ihre unterschiedlichen Kenntnisse und Erfahrungen teilen und viel voneinander und vor allem von den Winzerinnen und Winzern lernen. Neben zahlreichen kleinen Strukturen wurden Ruderalflächen angelegt, Nisthilfen aufgehängt, grobe Gräser gesät und über 100 Bäume – darunter 47 Weinbergpfirsichbäume – sowie 190 Sträucher und Wildrosensträucher gepflanzt. Es wurden auch Dokumente und Informationsbroschüren zu verschiedenen Geschmacksarten erstellt, die auch von anderen schweizerischen und europäischen Winzerinnen und Winzern verwendet werden können. 

Schliesslich wurde dank des Projekts die Vititrophée ins Leben gerufen: ein grenzüberschreitender Wettbewerb zur Auszeichnung von Weinbaubetrieben, die einen besonderen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität geleistet haben. Ein Schweizer Weingut, die Tschäpperliweine aus Aesch/BL, gewann den ersten Platz für seine Bemühungen zur Förderung und Unterstützung der Erhaltung der biologischen Vielfalt und des nachhaltigen Weinbaus.

Zum Projekt 

Foto: Die Projekttragenden und Unterstützerinnen und Unterstützer von VinBioDiv mit den Gewinnern der Vititrophée am 16. Juni 2023 in Kientzheim im Elsass. Quelle: IKRB.

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