Programmes de coopération, Interreg, NPR

23 juin 2023

Abschluss des grenzüberschreitenden NRP-Projekts LowImPEC

Das Projekt zur nachhaltigen Behandlung von schwer abbaubarem Abwasser wurde erfolgreich beendet. Das Ziel von LowImPEC war es, eine innovative und optimierte Vorbehandlung für Abwasser der Pharmaindustrie zu entwickeln, um sie in Zukunft in die kommunale Kläranlage einleiten zu können.

Oberflächengewässer und Grundwasser sind wichtige Lebensräume und Trinkwasserressourcen. Daher ist es wichtig, sie vor schädlichen, schwer abbaubaren oder giftigen Stoffen zu schützen. Auch der Schutz der industriellen Umwelt und die Abwasserbehandlung spielen in dieser Hinsicht eine wichtige Rolle. Da diese Stoffe in kommunalen Kläranlagen nicht abgebaut werden können, sollten sie durch Vorbehandlung so weit wie möglich entfernt werden. Eine sichere, aber energie- und kostenintensive Entsorgungsmethode ist die Verbrennung von kontaminierten Abwasserströmen. Aufgrund der hohen Kosten dieser Methode bestand das technische Ziel von LowImPECdarin, eine alternative Vorbehandlung für diese Abwasser zu entwickeln.

Die Kontrolle und Optimierung der Behandelbarkeit der Abwasser war ein wichtiger Schwerpunkt des Projekts. LowImPEC hat die Zusammensetzung, Menge und Variabilität der anfallenden schwer abbaubaren Abwasser analysiert und charakterisiert. Basierend auf diesen Ergebnissen wurden geeignete Vorbehandlungsverfahren optimiert und bewertet. Das Projekt hat allgemeine Kriterien für die Auswahl und Bewertung von Vorbehandlungsprozessen für solche Abwasser abgeleitet, die auch auf andere Unternehmen der pharmazeutischen oder chemischen Industrie übertragbar sind. Zudem wurde angestrebt, die Erfahrungen der Expertinnen und Experten optimal zu teilen und gemeinsam zu nutzen, um umfassende Lösungen im Projekt zu entwickeln. Dadurch werden nicht nur die Ergebnisse des Projekts erweitert, sondern auch die Expertise der Projektpartner in der Oberrheinregion gestärkt. 

LowImPEC war in mehrfacher Hinsicht sehr erfolgreich, insbesondere im Hinblick auf die vielfältige Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern: dem Institut für Ecopreneurship der Hochschule für Life Science der Fachhochschule Nordwestschweiz, Pfizer Manufacturing Deutschland und dem DVGW-Zentrum für Wassertechnologie. Die Zusammenarbeit war äusserst konstruktiv und produktiv. Insofern haben die Partner bereits zwei Folgeprojekte initiiert, in denen unter anderem das vorgeschlagene Aufbereitungsverfahren im Pilotmassstab getestet wird. Die Leistungsfähigkeit der einzelnen Schritte wird untersucht, um die Übertragbarkeit auf andere Betriebe zu gewährleisten.

Zusätzlich hat das Projekt zu einem besseren Verständnis des Abwassermanagements in der Pharmaindustrie geführt und eine Kombination von Verfahren zur Behandlung von hartnäckigem Abwasser entwickelt. Aus technisch-wissenschaftlicher Sicht ist es gelungen, die Leistungsfähigkeit bereits bewährter Verfahren für ein neues Stoffspektrum in diesem Bereich zu erweitern. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Übertragbarkeit der Projektergebnisse auf die Industrie, die sich in den Kantonen Basel-Landschaft und Basel-Stadt mit Zentren der chemischen und pharmazeutischen Industrie sowie in den Industriezentren der Nachbarregionen Aargau und Solothurn zeigt.  Synergien ergaben sich auch mit den aktuellen Entwicklungen in der Schweiz im Bereich der industriellen Abwasserbehandlung und -bewertung. 

Zu den grenzüberschreitenden NRP-Projekten

Foto: Adsorptionsversuche mit verschiedenen Konzentrationen von Aktivkohle. Quelle: Grenzüberschreitendes NRP-Projekt LowImPEC. 

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