Trinationale Metropolregion Oberrhein

Mit der Gründung der Trinationalen Metropolregion Oberrhein (TMO) 2010 wurde eine breitere Verankerung der Kooperation am Oberrhein in Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik gefördert. Die TMO bündelt die Kräfte am Oberrhein.  

Die Metropolregion am Oberrhein versteht sich als grenzüberschreitende Region mit internationaler Ausstrahlung und weist grosse urbane Zentren wie Strasbourg, Mulhouse, Karlsruhe, Freiburg und Basel auf, sowie ländliche Räume.

Die TMO verfolgt die folgenden allgemeinen Ziele:

  • die Entwicklung und Vertiefung der bestehenden Zusammenarbeit.
  • die Umsetzung einer europäischen und nationalen Lobbying-Strategie, in deren Rahmen die Trinationale Metropolregion sich zu einer treibenden Kraft entwickelt.
  • die Förderung des Oberrheinraums auf internationaler Ebene, um seine Anziehungskraft zwecks wirtschaftlicher und touristischer Entwicklung sowie zwecks kultureller und wissenschaftlicher Ausstrahlungskraft zu verstärken

Die Vertreterinnen und Vertreter der Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft haben diese allgemeinen Ziele in einer gemeinsamen Strategie für den Entwicklungszeitraum bis 2030 konkretisiert. Es sollen keine neuen Verwaltungsstrukturen geschaffen, sondern bestehende Einrichtungen miteinander verknüpft werden. 

Aufbau der Trinationalen Metropolregion Oberrhein 

Die Trinationale Metropolregion Oberrhein ist in vier Säulen organisiert. Jede Säule vereint Vertreterinnen und Vertreter aus den drei Partnerländern. Folgender Aufbau der Metropolregion Oberrhein gewährleistet einen optimalen Zusammenschluss der verschiedenen Handlungsebenen und Handlungsbereiche: 

Säule Politik

Die exemplarische Governance der Trinationalen Metropolregion Oberrhein steht für die funktionale und grenzüberschreitende Vernetzung von Schlüsselakteuren aus der Politik und ermöglicht die Integration verschiedener Politikansätze zur strategischen Verwirklichung des territorialen Zusammenhalts.

Die zentralen Akteure der Säule Politik am Oberrhein sind:

Säule Wirtschaft

Die Säule Wirtschaft vereint Vertreterinnen und Vertreter der Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern, Wirtschaftsverbände, aber auch Grossunternehmen, Gewerkschaftsvertreter und die Arbeitsverwaltungen der drei Länder. Ziel ist unter anderem die Bildung grenzüberschreitender Cluster und die Entwicklung eines Standortmarketings.

Säule Wissenschaft

Die Oberrheinregion zeichnet sich im Bereich von Wissenschaft und Bildung durch eine einzigartige Vielfalt bei höchster Qualität aus. Die oberrheinische Wissenschaftslandschaft ist mit Universitäten, Hochschulen, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen eine der leistungsstärksten Regionen Europas mit rund 167'000 Studierenden und zahlreichen Beschäftigten in Forschung und Lehre sowie wissenschaftsnahen Bereiche). Meilensteine dieser Zusammenarbeit waren die Gründung der Europäischen Konföderation der Oberrheinischen Universitäten (EUCOR) im Jahr 1989 und die Gründung von Eucor - The European Campus im Jahr 2016.

Die Aufgabe der Säule Wissenschaft ist es, für den Raum Oberrhein in den Bereichen Forschung, Bildung und Innovation eine gemeinsame Strategie zu definieren und das Potential der Metropolregion durch strukturbildende Projekte zu stärken.

Säule Zivilgesellschaft

Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit wird von einer Vielzahl von Akteuren im Interesse der Bürgerinnen und Bürger in den Grenzräumen betrieben. Ziel der Säule Zivilgesellschaft ist es, der Region am Oberrhein zu einem stärkeren Zusammenwachsen und zum Entwickeln einer deutlich ausgeprägten «oberrheinischen Identität» zu verhelfen. Es soll durch das Miteinander der Menschen ein Gefühl der Gemeinsamkeit entwickelt werden, damit der Oberrheinraum auch nach aussen ein eigenes Gesicht zeigen kann.

Mit einer Selbstverpflichtungserklärung für die Umsetzung der Ergebnisse für den 13. Dreiländerkongress am 27. Juni 2012 in Landau haben Vertreterinnen und Vertreter der Politik am Oberrhein ein Bekenntnis zur Zivilgesellschaft am Oberrhein abgelegt. Es wurden dabei insbesondere elf konkrete «Starterprojekte» definiert.

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