News Verkehr und Mobilität

03.10.2017

Rheintalstrecke wieder offen - Lehren sind zu ziehen

Seit 1. Oktober 2017 ist der Zugverkehr auf der Rheintalbahn-Strecke nach siebenwöchigem Unterbruch wieder angerollt.

Die Krisenstelle bei Rastatt nahe Baden-Baden (D), an der sich am 12. August Gleise bei einer Tunnelbaustelle abgesenkt hatten, ist repariert. Für Zugreisende zwischen der Schweiz und Destinationen in Deutschland nördlich von Karlsruhe geht damit eine zweimonatige Phase der Unsicherheit zu Ende, in der unbequemes Umsteigen auf Schienenersatzverkehr nötig war und erhebliche Verspätungen in Kauf genommen werden mussten.

Die Havarie in Rastatt hat gezeigt, wie verletzlich der Schienengüterverkehr in Europa und am Oberrhein ist, insbesondere der kombinierte Verkehr mit verschiedenen Verkehrsträgern und Umladeterminals, die auf reibungslose Abläufe angewiesen sind. Wichtig ist es, für die Zukunft Umleitungsstrecken zu planen, die bei Verkehrsunterbrüchen sofort benutzt werden können. Zudem braucht es eine verstärkte grenzüberschreitende länderübergreifende Infrastrukturplanung und -bewirtschaftung. Zudem erschweren nationale bahntechnische Besonderheiten ein Ausweichen auf Strecken in anderen Ländern. Deutschsprachige Lokführer beispielsweise können nicht auf den Umfahrungsstrecken in Frankreich eingesetzt werden.

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