News Verkehr und Mobilität

22.11.2017

Einheitliche grenzüberschreitende Tarife ab Juni 2018

Der Tarifverbund Nordwestschweiz und der Regio Verkehrsverbund Lörrach haben zusammen ein neues Einzeltarifsystem für grenzüberschreitende Fahrten entwickelt. Die Umsetzung erfolgt in den nächsten Monaten, so dass die Fahrgäste ab Juni 2018 von den vereinfachten Tarifen profitieren können. 

Für Einzelfahrten in öffentlichen Verkehrsmitteln über die schweizerisch-deutsche Landesgrenze im Raum Basel braucht man bald nur noch eine Fahrkarte. Die beiden Tarifverbünde «Tarifverbund Nordwestschweiz (TNW)» und der «Regio Verkehrsverbund Lörrach (RVL)» haben sich darauf geeinigt, das Tarifsystem zum Juni kommenden Jahres zu überarbeiten. Fahrgäste brauchen bisher für solche Einzelfahrten jeweils einen eigenen Fahrschein für den Schweizer und den deutschen Streckenabschnitt. Zudem ist der Preis für die gleiche Strecke oft unterschiedlich, je nach Ausstellungsland. Ursache dafür sind die unterschiedlichen Verbunds-Trägerschaften samt Tarifen und Wechselkursen.

Nun haben sich der TNW und der RVL beschlossen, grenzüberschreitende Einzelfahrten zu vereinfachen und die Preise zu harmonisieren. Künftig gilt dabei für Hin- und Rückfahrt auf der gleichen Strecke auch derselbe Preis. Ziel ist ein einheitlicher Einzeltarif von jedem Ort im TNW zu jedem Ort im RVL und umgekehrt. Das heisst auch: Für Hin- und Rückfahrt gilt jeweils der gleiche Preis. Mit dem neuen triregio-Einzeltarif wird es dann möglich sein, beispielsweise am Fahrscheinautomaten in Lörrach einen durchgehenden Einzelfahrschein zum EuroAirport zu lösen – und dort auch den entsprechenden Einzelfahrschein zurück nach Lörrach. In der Schweiz kann neu von allen Haltestellen im TNW ein Billett zu allen Orten im RVL gelöst werden, z.B. von Oberwil nach Lörrach. Heute müssen hierfür noch zwei Einzelfahrscheine gelöst werden – einer für die Strecke auf Schweizer Boden und einer für den Streckenteil in Deutschland. Die Tarifangebote mit Frankreich sind von dieser Lösung nicht betroffen

Die Regio Basiliensis setzt sich seit vielen Jahren für die Verstärkung der Zusammenarbeit der Verkehrsgesellschaften der drei Länder ein. Der Verein begrüsst die Vereinfachung der grenzüberschreitenden Tarife. Zur Verbesserung der internen Erreichbarkeit in der Region Basel genügt eine bessere grenzüberschreitende Abstimmung und Koordination alleine nicht. Die Regio Basiliensis fordert die Schaffung eines trinationalen Verkehrs- und Tarifverbundes. Dieser würde das heute komplizierte Tarifsystem vereinfachen und die Attraktivität des öffentlichen Verkehrs steigern. 

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